65 Prozent geben im Rahmen der Studie an, kein oder kaum Vertrauen in die Informationen der FinfluencerInnen (Anm.: Influencer und Finance) zu haben. Grund dafür soll vor allem eine fehlende berufliche Ausbildung sein. Auch der Interessenskonflikt zwischen unabhängigen Informationen und bezahlter Werbung stellt für KonsumentInnen ein Problem dar.
Unterschiede in den Altersgruppen
Allerdings lässt sich in der Studie auch beobachten, dass jüngere Befragte zwischen 18 und 34 Jahren bereits vermehrt auf Informationen aus Social Media setzen. Zwischen 18 und 24 Jahre sind es immerhin 41 Prozent der befragten. Zwischen 25 und und 34 Jahren sind es 28 Prozent. In der Gesamtgruppe folgen lediglich 14 Prozent InfluencerInnen zu Finanzthemen.
Dabei sind die häufigst gesuchten Themen auf Social Media vor allem ETFs, Kryptowährungen und Aktien. Zu Versicherungen, Kreditanbietern oder Altersvorsorge werden deutlich weniger Informationen auf Social Media gesucht.
Die bevorzugten Informationsquellen der TeilnehmerInnen in Bezug auf Finanzthemen sind noch immer Fernsehen (27 Prozent), Freunde und Familie (26 Prozent) sowie Bank- und FinanzberaterInnen (25 Prozent). Tageszeitungen und Magazine in gedruckter Form verlieren vor allem bei jüngeren Zielgruppen weiter an Bedeutung. Nur 17 Prozent der 18 bis 24-Jährigen und nur 16 Prozent der 25 bis 34-Jährigen nutzen sie zur Informationsgewinnung.
Digitale Medien, vor allem Social Media, Podcasts und Blogs, werden als Informationsquelle immer wichtiger für jüngere Zielgruppen. Während die Zielgruppe 55 Jahre und älter sie kaum zur Finanzbildung nutzt (Social Media 7 Prozent, Blogs 8 Prozent, Podcasts 3 Prozent), setzt die Gruppe zwischen 25 bis 34 Jahre verstärkt auf diese Quellen (Social Media 37 Prozent, Blogs 19 Prozent, Podcasts 13 Prozent).
Finanzbildung
„Das Potential für Influencer-Marketing im Finanzbereich ist jedoch zweifellos vorhanden. Den Menschen fehlt es von Seiten der InfluencerInnen am häufigsten an beruflicher Expertise. Diese Lücke können klassische Finanzinstitute besonders für sich nutzen, da sie das gewünschte Know-How mitbringen“, sagt Jana Koch, CMO von Younited dazu.