Im ersten Halbjahr 2025 sank die Zahl der Private-Equity-Transaktionen in Europa laut EY um 13 Prozent auf 708 Deals. Während Exits und IPOs rückläufig sind, verlagert sich der Fokus der Investorinnen und Investoren zunehmend auf operative Wertschöpfung, Nachhaltigkeit und technologische Transformation.
Rückgang der Deals, stabile DACH-Region
Der europäische Private-Equity-Markt steht 2025 unter Druck. Mit 708 Transaktionen verzeichnete er einen Rückgang um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders stark betroffen waren Spanien und Portugal mit minus 31,6 Prozent, die CEE-Region mit minus 25,8 Prozent und Frankreich mit minus 20,1 Prozent. Stabil blieb hingegen die DACH-Region mit nur 0,8 Prozent Minus. Auch die Zahl der Exits sank um neun Prozent auf 319 Transaktionen, während der IPO-Markt mit nur sechs Listings 41 Prozent unter dem Fünfjahresschnitt liegt. Laut EY-Partner Dieter Schalko ist die Branche komplexer geworden: „Wer heute erfolgreich sein will, braucht nicht nur Kapital, sondern vor allem klare Strategien, operative Exzellenz und den Mut, Transformation langfristig zu gestalten.“
Fokus auf Technologie und nachhaltige Wertschöpfung
Mit steigenden Finanzierungskosten und längeren Haltedauern rückt die operative Wertschöpfung stärker in den Mittelpunkt. Themen wie Digitalisierung, künstliche Intelligenz, Cybersecurity und Nachhaltigkeit entwickeln sich zu zentralen Werttreibern. Der Technologie- und Telekommunikationssektor bleibt trotz eines Rückgangs um 16 Prozent führend, während der Materials-Sektor um 23 Prozent zulegen konnte. Schalko fasst zusammen: „Private Equity in Europa steht an einem Wendepunkt. Wer Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Resilienz verbindet, kann langfristig echten Mehrwert schaffen.“