80 Prozent der Österreicher sind mit ihrer Wohnsituation zufrieden. Damit gehören wir (gemeinsam mit den Deutschen und den Niederländern) zu den zufriedensten Europäern. Im Bundesländervergleich sind die Tiroler mit 93 Prozent am zufriedensten, am wenigsten sind das Salzburger und Wiener, wobei auch hier immerhin noch 77 Prozent angaben, mit der Art, wie sie wohnen, glücklich zu sein. Dennoch stehen für viele zum Teil kostspielige Veränderungen an – geplant sind Übersiedlungen, Sanierungen und Neugestaltungen. Das ergab die Umfrage der ING.
Viel Bewegung innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre
43 Prozent der befragten Österreicherinnen wollen innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre übersiedeln bzw. ihre Wohnsituation verbessern:
- 7 Prozent wollen eine Eigentumswohnung als Hauptwohnsitz anschaffen
- 13 Prozent wollen ein Haus kaufen (Hauptwohnsitz)
- 4 Prozent planen die Anschaffung eines Zweitwohnsitzes (Haus oder Wohnung)
- 9 Prozent wollen eine größere Wohnung mieten
- 5 Prozent planen die Übersiedlung in eine kleinere Mietwohnung
Die übrigen Prozent gaben „anderes” an. Die meisten Bewegungen sind in Wien, Salzburg und Kärnten zu erwarten, die wenigsten in Vorarlberg. Im Übrigen findet jeder Zweite sein neues Zuhause innerhalb vom drei Monaten, 63 Prozent besichtigen bis zu fünf Objekte und 58 Prozent der Käufer bezahlen genau den geforderten Preis. Am wichtigsten sind den Österreichern eine ruhige und sichere Umgebung, die Wohnfläche sowie Privatsphäre und Energieeffizienz.
70 Prozent wollen Verbesserungen an Immobilie vornehmen
Ob neue Küche, Teppiche oder eine aufwendige Sanierung: mehr als zwei Drittel der Österreicher wollen ihr Zuhause optimieren. Ganz oben auf der Liste stehen einfache Verschönerungen mit Teppichen, Bildern oder Dekoration. Auch die Gestaltung der Außenanlagen ist vielen ein großes Anliegen, genauso wie die Sanierung oder Renovierung der eigenen vier Wände.
Hausbank verliert an Bedeutung
Bei der Finanzierung braucht es natürlich Unterstützung. Diese bekamen nur 34 Prozent der Befragten von ihrer Hausbank, 15 Prozent wandten sich dafür an eine Fremdbank, 13 Prozent an einen Finanzberater, 4 Prozent an einen Kreditvermittler, 11 Prozent an Freunde und ganze 31 Prozent an ihre Familie. „Die Hausbank ist keineswegs mehr die erste Adresse für Immobilienfinanzierungen, denn sie ist kein Garant für den besten Deal“, stellt auch András Hámori, Privatkundenchef der ING in Österreich fest. Wichtig seien günstige Konditionen, rasche Entscheidungen und gute Beratung. Aufgrund der hohen Nachfrage nach Immobilienkrediten eröffnete die ING im Sommer ein eigenes Wohnberatungszentrum, in dem sich alles im Neufinanzierung und Umschuldung auf günstigere Krediten dreht. „2020 gab es einen regelrechten Run auf Immobilienfinanzierung und Wohnkredit. Wir gehen davon aus, dass sich der Trend bis auf Weiteres fortsetzen wird. Umfrageergebnisse wie diese sind ein sehr starkes Indiz dafür“, schließt Hámori ab.