Von Home Office über Zoom-Calls bis zu hybriden Events – die Corona-Krise hat die gewohnte Art zu arbeiten in vielen Branchen auf den Kopf gestellt. Die Möglichkeit, flexibel von Zuhause aus tätig zu sein, wird vor allem von jüngeren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern geschätzt und ist einigen sogar wichtiger als ein möglichst hohes Grundgehalt. Doch wie sehen heimische Unternehmerinnen und Unternehmer das Thema Home Office? Wie haben sie die Heimarbeit strukturiert? Was haben sie in punkto Produktivität beobachtet? Und: Wie wird das Thema Home Office in der Post-Corona-Zeit gehandhabt werden?
Persönliche Anwesenheit war meist nicht notwendig
Die Umfrage im Volksbank Unternehmer-Blog zeigt, dass die Arbeitgeber sehr gute Erfahrungen mit dem Home Office gemacht haben. So gaben insgesamt zwei Drittel der Befragten an, dass Remote Work die persönliche Anwesenheit in „allen Bereichen“ oder zumindest „weitgehend“ ersetzen konnte. Nur 8 Prozent meinten, dass Home Office aus diversen Gründen keine Option gewesen sei. Die Befragten sind nicht nur großteils selbstständig, sondern auch vorrangig in Branchen tätig, in denen Remote Work grundsätzlich möglich ist. Dem gegenüber erhob die Statistik Austria im März sowie im Oktober 2020, dass lediglich rund 20 Prozent der Beschäftigten von Zuhause aus arbeiten.
57 Prozent der Teilnehmer an der Volksbank-Umfrage ließen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter fünf Tage die Woche von Zuhause aus arbeiten, weitere 25 Prozent ermöglichten dies zumindest an drei bis vier Tagen. Angesprochen auf die Infrastruktur in der Heimarbeit gaben 41 Prozent an, bereits vor Corona über die notwendige Ausstattung verfügt zu haben. Weitere 38 Prozent konnten für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kurzfristig Laptops, Handys und Co. anschaffen, während 19 Prozent angaben, dass ihre Beschäftigten auf eigene Geräte zurückgegriffen haben.
Home Office: Produktivität litt selten
Vielfach wurde diskutiert, wie produktiv Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Home Office tatsächlich sind. Geht es nach der Leserschaft des Volksbank Unternehmer-Blogs, so hat die Heimarbeit der Leistungsfähigkeit keinen Abbruch getan: 6 Prozent orteten eine „starke Steigerung“ der Produktivität, weitere 39 Prozent eine „Steigerung in einem messbaren Ausmaß“, 11 Prozent finden, sie sei gesunken, während knapp die Hälfte der Befragten keine Veränderung – ob positiv oder negativ – wahrgenommen hat.
Des Weiteren ergab die Umfrage, dass es für 67 Prozent der Teilnehmer dauerhaft vorstellbar ist, ihr Team von Zuhause aus arbeiten zu lassen. Gut zwei Drittel der Unternehmer haben bereits Regelungen für zumindest teilweises Home Office auf dauerhafter Basis in Kraft oder arbeitet aktuell daran. „Als Hausbank für Unternehmer und unternehmerisch denkende Privatkunden ist es uns ein großes Anliegen, Selbstständige zu verstehen, um schnell und flexibel auf ihre Bedürfnisse eingehen zu können. Die Unternehmer-Blog-Umfrage liefert wertvolle, neue Einblicke in das Home Office aus Sicht der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber“, konstatiert Gerald Fleischmann, Generaldirektor der Volksbank Wien AG.
Die vollständigen Ergebnisse der Unternehmer-Blog-Umfrage finden Sie hier: https://blog.volksbank.at/homeoffice-wird-als-bereicherung-empfunden/