Eine aktuelle Umfrage zum Weltspartag zeigt: Mehr als die Hälfte der Österreicher:innen kennt sich bei Anlageformen wie Anleihen, Aktien oder ETFs kaum aus. Auch die Finanzbildung in Schulen wird von vielen als unzureichend empfunden.
Große Wissenslücken bei Wertpapieren
Das neue Santander-Finanzbarometer offenbart deutliche Defizite beim Finanzwissen der Bevölkerung. Über 60 Prozent der Befragten wissen „weniger gut“ oder „gar nicht“, wie Anleihen funktionieren. Auch bei Aktien ist das Bild ähnlich – mehr als die Hälfte gibt an, sich nicht gut auszukennen. Unterschiede zeigen sich je nach Bildungsabschluss: Unter Maturantinnen und Maturanten verfügen etwa 50 Prozent über „sehr gute“ oder „gute“ Kenntnisse zu Anleihen, bei Aktien sind es knapp 60 Prozent. „Da sind auch die Banken gefordert, bei der Beratung darauf Rücksicht zu nehmen,“ betont Olaf Peter Poenisch, CEO von Santander Österreich. Besonders schlecht schneiden ETFs ab – fast 70 Prozent der Befragten wissen wenig darüber. Dagegen fühlen sich zwei Drittel beim Thema Gold gut informiert, bei Kryptowährungen (Bitcoin & Co.) jedoch nur 19 Prozent.
Vertrauen bleibt bei Banken
Nur rund ein Drittel der Österreicherinnen und Österreicher bewertet das eigene Finanzwissen als „sehr gut“ oder „gut“. Zwei Drittel finden, dass es in Österreich zu wenig Finanzbildung in den Schulen gibt. „Bei der Finanzbildung ist in Österreich viel Luft nach oben. Idealerweise wirken bei der Vermittlung von Finanzwissen Elternhaus, Schulen und Banken zusammen,“ so Poenisch weiter. Laut der Umfrage wünschen sich 30 Prozent Bildungsangebote für Erwachsene, bei den unter 30-Jährigen sind es fast 50 Prozent.
Bei Geldanlagen vertraut mehr als die Hälfte der Befragten auf die Beratung in der Bank. Dahinter folgen mit 30 Prozent Freund:innen, Familie oder Bekannte, während rund ein Viertel auf private Vermögensberater:innen setzt. Werbung in klassischen Medien und Influencer:innen auf Social Media werden hingegen kaum ernst genommen.
Das Santander-Finanzbarometer basiert auf einer repräsentativen Befragung von 1.000 Personen in Österreich, durchgeführt vom 2. bis 5. Oktober 2025 durch das Institut für Demoskopie und Datenanalyse (IFDD). Die Schwankungsbreite beträgt 3,1 Prozent.
 
											















