Mit der Beteiligung an Santander Bank Polska sichert sich die Erste Group Zugang zu einem der dynamischsten Bankenmärkte Europas.
Ausbau in wachstumsstarker Region
Die Erste Group hat mit der Santander Group eine Vereinbarung über den Erwerb eines beherrschenden Anteils von 49 Prozent an der Santander Bank Polska sowie eines 50-Prozent-Anteils an der Santander TFI unterzeichnet. Der Gesamtpreis für beide Transaktionen beträgt sieben Milliarden Euro in bar. Damit baut die Erste Group ihre Position in Zentral- und Osteuropa weiter aus. „Mit dem geplanten Erwerb eines beherrschenden Anteils an der Santander Bank Polska erfüllen wir ein langgehegtes strategisches Ziel“, erklärt Peter Bosek, CEO der Erste Group. Polen zählt zu den wachstumsstärksten und profitabelsten Märkten in Europa – sowohl wirtschaftlich als auch im Bankensektor.
Stärkung der Kapitalrendite und Kundenzahl
Durch die Transaktion würde sich die Kundenbasis der Erste Group deutlich vergrößern, ebenso das Kreditvolumen. Die Verzinsung des materiellen Eigenkapitals (ROTE) soll laut Prognosen auf etwa 19 Prozent steigen, der Gewinn je Aktie um mehr als 20 Prozent. Die CET1-Quote soll im Jahr 2026 auf über 14,25 Prozent steigen – das neue Zielniveau der Gruppe. CFO Stefan Dörfler unterstreicht: „Unsere Kapitalsituation ist so stark, dass wir diesen Erwerb komplett mit eigenen Mitteln finanzieren können.“ Die Finanzierung erfolgt unter anderem durch die Streichung des geplanten Aktienrückkaufs und eine temporäre Reduktion der Dividenden-Ausschüttungsquote für das Geschäftsjahr 2025.
Strategische Partnerschaft mit der Santander Group
Zusätzlich zur Kapitalbeteiligung wurde eine strategische Kooperation in den Bereichen Corporate und Investment Banking sowie Zahlungsverkehr vereinbart. Ziel ist es, die jeweiligen Stärken beider Institute zu bündeln und Kundinnen und Kunden erweiterte Lösungen in den Kernregionen anzubieten. Die Santander Bank Polska soll nach Abschluss der Transaktion vollständig in die Bilanz der Erste Group konsolidiert werden. „Die heutige Ankündigung ermöglicht es uns, weitere Millionen Menschen dabei zu unterstützen, Wohlstand und finanzielle Gesundheit zu fördern“, so Peter Bosek weiter. Der Abschluss der Transaktion wird vorbehaltlich der regulatorischen Genehmigungen gegen Jahresende 2025 erwartet.