Die zum Teil stark gestiegenen Miet‑, Energie- und Lebensmittelpreise haben den finanziellen Spielraum vieler Österreicherinnen und Österreicher in den letzten Monaten eingeengt. „Mit unserem Programmschwerpunkt „Finanz-Bildung“ greifen wir also ein Thema mit hoher gesellschaftlicher Relevanz auf“, betont Stefanie Paffendorf. „Die Zahl von 8.857 Privatkonkursen in Österreich im Jahr 2023 unterstreicht, wie wichtig präventive Aufklärung sein kann.“
Neben den Strategien zur Vermeidung von Schulden und dem Aufzeigen von Wegen aus der Verschuldung erklärt Infoscreen auch gängige Finanzbegriffe, gibt Tipps zum richtigen Umgang mit Geld, zum Sparen und zur Vorsorge sowie zu finanzieller Unabhängigkeit. Bei der Erstellung des umfassenden Programms stützt sich das 8‑köpfige Infoscreen-Redaktionsteam neben eigenen Recherchen auch auf das Fachwissen von ausgewiesenen ExpertInnen. Diese kommen von der Oesterreichischen Nationalbank und der ASB Schuldnerberatungen, der Dachorganisation der staatlich anerkannten Schuldenberatungen. Diese haben 2023 flächendeckend in ganz Österreich mehr als 60.000 Personen in prekären finanziellen Situationen mit Beratung unterstützt.
Finanzielle Gesundheit als Ziel
Clemens Mitterlehner, Geschäftsführer der ASB Schuldnerberatungen GmbH, lässt keinen Zweifel daran, dass die österreichweit agierenden Schuldenberatungen ein gemeinsames Ziel eint: „Wir wünschen uns finanzielle Gesundheit für alle Menschen in Österreich. Hinter jeder Schuldenberatung stehen Schicksale von Menschen und ganzen Familien, die in vielen Fällen unverschuldet in eine finanzielle Notsituation geraten sind.“ Das wirksamste Mittel, diese Notsituationen zu vermeiden, sei Aufklärung in Form von Finanzbildung, betont Mitterlehner: „Deshalb freut es uns besonders, dass wir nun auch die Millionenreichweite von Infoscreen für diese gesellschaftlich so wichtige Aufklärungsarbeit nutzen können.“
Ausgewählte Inhalte auch online
Der Programmschwerpunkt „Finanz-Bildung“ ist von 23. September bis 06. Oktober auf über 4.100 Infoscreens in und um die öffentlichen Verkehrsmittel in Wien, Graz, Linz, Salzburg, Innsbruck, Klagenfurt, Wels, Bregenz und Eisenstadt zu sehen. Damit erreicht das ÖFFI-TV 1,87 Millionen ZuseherInnen pro Woche. Seit einigen Monaten bietet die Infoscreen-Redaktion ausgewählte Programminhalte zum Nachlesen zusätzlich auf www.infoscreen.at/nachlese an. Weil dieses Angebot eine unerwartete große Resonanz ausgelöst hat, werden nunmehr Teile des Programmschwerpunkts „Finanz-Bildung“ auch online zu sehen sein. „Wir nutzen unsere Webpage verstärkt für redaktionellen Content und bieten 20 ausgewählte Formate auf www.infoscreen.at zur Nachlese an“, erklärt Programmleiterin Stefanie Paffendorf.
Mit INFOSCREEN Fokus auf junge Erwachsene richten
Um alle Themen möglichst anschaulich und abwechslungsreich zu gestalten, hat das Redaktionsteam des ÖFFI-TV rund 70 verschiedene Formate wie „Die Welt in Zahlen“, „Für helle Köpfe“, „Buch- und Webtipps“ sowie „Quiz“ erarbeitet. Für die Oesterreichische Nationalbank sind junge Erwachsene eine wichtige – allerdings auch schwer zu erreichende – Zielgruppe für Finanzbildung. Stefan Humer, Gruppenleiter für Finanzbildung in der OeNB betont: „Wirksame Finanzbildung – möglichst früh und zielgruppengerecht – ist neben guten Finanzprodukten und effektiver Finanzmarktaufsicht ein wichtiger Schlüssel für bessere finanzielle Entscheidungen auf individueller und gesellschaftlicher Ebene. Knapp 22 Prozent der Klientinnen und Klienten der Schuldenberatungen sind höchstens 30 Jahre alt. Ihre Durchschnittsverschuldung lag 2023 bei 30.095 Euro. Das erfordert gezielte Präventionsarbeit.“
OeNB-Finanzbildungsexpertin Marilies Jelovsek dazu. „Weil überdurchschnittlich viele junge Menschen die Öffis nutzen, ist Infoscreen hervorragend geeignet, um diesem sehr speziellen öffentlichen Bildungsauftrag eine hohe Reichweite zu verleihen.“ Die OeNB setzt sich auf vielfältige Weise für die Stärkung der Finanzbildung in Österreich ein. Ihr Finanzbildungsangebot umfasst u.a. Workshops und Materialien für SchülerInnen, Fortbildungen für Lehrkräfte sowie eLearning. Außerdem unterstützt die OeNB auch die Arbeit der asb. Dass dieses Engagement Früchte trägt, zeigt eine aktuelle Studie der OECD zur Finanzbildung und dem finanziellen Wohlbefinden. In beiden Kategorien liegt Österreich unter 40 bzw. 38 teilnehmenden Ländern auf dem zweiten Platz (jeweils hinter Deutschland).