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Warum will Crypto.com die UEFA Champions League nun doch nicht sponsern?

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Maximilian Mondel
Öffentlichkeitswirksame Ankündigungen und Absagen von Megadeals werden – auch der Doch-nicht-Einstieg von Elon Musk bei Twitter ist da ein aktuelles Beispiel – langsam zur Modeerscheinung.

Für den europäischen Fußballverband UEFA wäre es nach dem ukrainekriegsbedingten Aus für den Champions-League-Hauptsponsor Gazprom im März 2022 eine höchst elegante Lösung gewesen. Crypto.com hatte der UEFA zugesagt, für die kommenden fünf Champions League-Saisonen als Hauptsponsor auf den Plan zu treten und dafür 495 Millionen Euro auf den Tisch zu legen. Doch der nahtlose Übergang findet nicht statt. Anfang September ließ Crypto.com verlauten, dass es nun doch nichts wird, mit dem für die UEFA lukrativen Deal und dem für Crypto.com sehr öffentlichkeitswirksamen Sponsoring des wohl weltweit relevantesten und wichtigsten Fußballturniers auf Clubebene. 

Der nicht weiter kommentierte Rückzug von Crypto.com in allerletzter Sekunde bildet den Nährboden für allerlei Spekulationen: Hat sich Crypto.com mit dem Sponsoring der UEFA Champions League neben all den anderen Sportsponsoringprojekten weltweit (FIFA Weltmeisterschaft, Formel 1, Philadelphia 76ers/NBA) übernommen? Oder ist das plötzlich nachlassenende Interesse am Champions League-Sponsoring auf die grundsätzliche Baisse für Crpto-Assets zurückzuführen? Bei Crypto.com gibt man sich jedenfalls noch verschlossen. Analysten und Kommentare in Medien sehen eher mögliche Nichtzulassungen von Crypto.com in einigen europäischen Ländern als Grund für den angekündigten Rückzug. Aber das kann es ja dann wohl auch nicht sein: Bei Crypto.com haben sich doch wohl Legionen von Anwälten vorab genügend Gedanken darüber gemacht, in welchem Teil der Welt die UEFA Champions League ausgetragen wird und in welchen Ländern man am Markt aktiv ist. 

Sei es, wie es sei: Die Berichte über das Doch-nicht-Champions-League-Sponsoring von Crypto.com erinnern unweigerlich an den Doch-nicht-Einstieg von Tesla-Founder Elon Musk bei Twitter, der diesem bis jetzt eine Menge Publicity einbrachte. Denn auch Crypto.com waren für einige Tage lang die Finanz- und Sportschlagzeilen gewiss. Zum Preis von 0 Euro, anstatt um satte 495 Millionen Euro.

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