Europas Innovationslücke
In seinem Opening Statement stellte Franz Rudorfer fest, dass Innovation ein entscheidender Schlüssel für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit ist. „Innovation, das ist ein Magic Word. Da steht Wachstum, Wettbewerbsfähigkeit, Produktivität, Effizienz. Das sind chronisch Dinge, die in Europa recht oft erwähnt werden, an denen es aber hauptsächlich einmal fehlt.“ Europa sei zwar innovativ, neige aber dazu, sich „auf diesen Lorbeeren auszuruhen“. Mit Blick auf internationale Konkurrenz erklärte er: „Da gibt es Mitbewerber links und rechts von Österreich oder von Europa. Dort gibt es viel mehr Innovation. Leider mehr als bei uns. Und sie wird vor allem deutlich mehr gefördert.“ Besonders betonte er die Rolle der Finanzbranche: „Die europäische Finanzbranche ist eine Branche und eine positive Ausnahme, die sicher zentral dazu beiträgt, dass diese Innovationslücke, die wir in Europa haben, geschlossen werden kann.“
Mehr Mut zur Vereinfachung und Kritik an übermäßiger Regulierung
Rudorfer sprach sehr offen über die Notwendigkeit praxistauglicher regulatorischer Rahmenbedingungen. Er stellte fest: „Wir hatten noch nie so viel Regulierung wie die letzten fünf Jahre.“ Seine klare Forderung lautete: „Wir unterstützen eine smarte Regulation, wo freie Räume da sind, vielleicht auch ein regulatorischer Freiraum da und dort. Damit Innovation auch gelebt und entstehen kann.“ Auch zum digitalen Euro äußerte er sich kritisch: „Vielleicht ist es ein bisschen eine Innovation. Aber ob es die richtige ist und ob die Kosten und Nutzen im Verhältnis stehen ist noch ungewiss. Ich fürchte nämlich, diese Innovation kostet Europa wahnsinnig viel Geld.“
















