Wachsender Handlungsbedarf durch steigende Unfallzahlen
Für die Versicherungsbranche sind die aktuellen Zahlen zur Unfallentwicklung in Österreich ein deutliches Signal: 804.500 verletzte Personen bedeuten einen Anstieg um drei Prozent gegenüber dem Vorjahr – mit entsprechenden Auswirkungen auf das Gesundheitssystem und die sozialen Sicherungssysteme. Besonders stark betroffen sind der Haushalts- und Freizeitbereich mit über 600.000 Verletzten. Während Arbeits- und Schulunfälle gesetzlich abgesichert sind, besteht bei Freizeitunfällen häufig keine gesetzliche Deckung. Dies betrifft auch Kinder im Vorschulalter, die noch nicht unfallversichert sind. Die Folge: ein wachsender Bedarf an privater Absicherung. Die privaten Versicherer sind hier gefordert – nicht nur mit passenden Produkten, sondern auch mit klarer Aufklärung über bestehende Versorgungslücken.
Versicherungswirtschaft als Partner in Prävention und Versorgung
Die Bedeutung der privaten Unfallversicherung nimmt kontinuierlich zu. Laut dem Versicherungsverband VVO ist die Zahl der Leistungsfälle in den letzten zehn Jahren um 26 Prozent auf rund 259.200 gestiegen, die erbrachten Leistungen sogar um 47 Prozent auf 840 Millionen Euro. „Wir sitzen daher mit den Unfallopfern in einem Boot und möchten diese mit möglichst zielgerichteten Präventionsmaßnahmen in allen Lebenslagen vor Unfällen bewahren“, erklärt Mag. Christian Eltner, Generalsekretär des VVO. Die Unfallbilanz zeigt auch eine besonders starke Zunahme der Verletzungen im Kindesalter – ein Bereich, in dem private Vorsorgelösungen zunehmend gefragt sind. Für Versicherungsunternehmen ergibt sich daraus nicht nur eine wirtschaftliche Verantwortung, sondern auch eine Chance: durch innovative Produkte, gezielte Kundenberatung und strategische Präventionsarbeit einen aktiven Beitrag zur Unfallvermeidung und Absicherung zu leisten.