Die Katastrophenschäden in Österreich steigen seit Jahren deutlich an. Der Verband der Versicherungsunternehmen Österreichs (VVO) weist auf die Dringlichkeit von Prävention und Eigenvorsorge hin.
Extremwetterschäden auf Rekordniveau
Im Jahr 2024 erreichten die versicherten Schäden durch Naturkatastrophen in Österreich 1,7 Milliarden Euro – ein neuer Höchststand. „Der Klimawandel ist evident und hat schon längst ein Preisschild bekommen“, erklärte Mag. Christian Elter, Generalsekretär des VVO. Weltweit beliefen sich die Extremwetterschäden zuletzt auf 320 Milliarden Dollar – fast doppelt so viel wie im 30-jährigen Durchschnitt. VVO-Vizepräsident Mag. Klaus Scheitegel betonte: „Die Risiken werden noch immer stark unterschätzt. Gefährdet sind nicht nur einzelne Regionen weit weg vom eigenen Wohnort, sondern alle Bundesländer gleichermaßen.“
Eigenvorsorge bleibt zentral
Laut einer aktuellen Umfrage des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) fühlen sich 61 Prozent der Bevölkerung nicht oder nur unzureichend vorbereitet. Nur 38 Prozent sehen sich selbst in der Verantwortung für Prävention. „Eigenvorsorge ist für den Katastrophenfall aber enorm wichtig. Jede noch so kleine, aber richtig angewandte Maßnahme in der Prävention ist nützlicher, als gar nichts zu tun“, erklärte Mag. Christian Schimanofsky, Direktor des KFV. Auch Mag. Dr. Franz Prettenthaler, Direktor LIFE bei Joanneum Research, hielt fest: „Tatsächlich braucht unser Land weitere klare Präventions- und Klimaschutzstrategien. Europa ist von den Entwicklungen überproportional betroffen – insbesondere die alpinen Gebiete und damit auch Österreich.“