Wer sein Konto online nutzt, spart rund 30 Euro Spesen pro Jahr im Vergleich zu Transaktionen, die in der Filiale erledigt werden. Ganz kostenlos ist Internet-Banking allerdings nicht – einige Banken verrechnen Spesen, etwa für TAN oder Kontoauszüge. Das zeigt der Preismonitor für Internet-Banking der Arbeiterkammer Österreich, der neun Banken unter die Lupe nahm.
63 Prozent der Österreicher erledigen ihre Bankgeschäfte online: So kann der Weg zur Bankfiliale und Wartezeiten gespart werden. Zudem hat die Corona-Krise nochmals zu einer erhöhten Nutzung des Internet-Banking geführt. Aufgrund der Ausgangsbeschränkung wurden Kunden angehalten, ihre Bankgeschäfte online zu erledigen. „Aber Vorsicht, es gibt immer gefinkeltere Phishing-Attacken – also den Datenklau im Internet mit anschließendem Plündern des Kontos“, so AK Konsumentenschützer Christian Prantner. „Cyberkriminalität nimmt zu, das zeigen auch die Statistiken des österreichischen Bundeskriminalamtes.“
AK nimmt neun Banken unter die Lupe
Die AK untersuchte, ob Internet-Banking tatsächlich Spesenvorteile im Vergleich zum traditionellen Banking am Schalter mit sich bringt. Dafür wurden die Spesen von neun Banken, die bei elektronischen oder anderen online erledigten Transaktionen anfallen, untersucht. Der AK Preismonitor zeigt: Ein reiner „Online-Nutzer“ kann sich im Vergleich zu einem „Normalnutzer“ mit Transaktionen in der Bankfiliale rund 30 Euro im Jahr sparen. Die jährlichen Kontokosten des Online-Nutzers sind somit um 26 Prozent günstiger, im Gegensatz zu Kunden, die Transaktionen am Schalter bevorzugen. Mit Spesen müssen Konsumenten dennoch rechnen, die elektronische Abwicklung ist nur bei einigen Banken gänzlich kostenlos.
Fünf von neun Banken – nämlich: Bank Austria, Erste, HYPO NOE, RLB NÖ-Wien, WSK – verrechnen bei bestimmten Kontoprodukten Spesen bis zu 32 Cent für online beauftragte Überweisungsaufträge. Die Freigabe einer Überweisung mittels Transaktionsnummer (TAN) ist jedoch auch nicht immer kostenlos: Für das Versenden einer smsTAN verlangen die RLB NÖ-Wien und HYPO NOE jeweils zehn Cent pro TAN. Bei der Raiffeisen Bank sind zehn TAN pro Monat inkludiert. Die HYPO NOE veranschlagt – als einziges Institut – ab dem 13. Online-Kontoauszug zehn Cent pro Jahr. Die easybank kann auf die Filialen der BAWAG P.S.K. zurückgreifen: Eine Barauszahlung kostet bei der easybank bis zu 3,90 Euro, wenn diese am Schalter einer BAWAG P.S.K. Filiale erfolgt. Die Online-Änderung eines Dauerauftrages ist bei den neun untersuchten Banken immer kostenlos – bei dieser Position ergeben sich echte Kostenvorteile gegenüber einer Ände-rung oder Schließung, die in der Filiale durchgeführt wird, nämlich bis zu 3,90 Euro.