Suche
Close this search box.
Top-Themen:
In Kooperation mit

Wir alle lechzen nach Superhelden und deren Geschichten

Picture of Maximilian Mondel
Maximilian Mondel
Was wir alle aus dem Kriminalfall rund um das Bilanzloch von fast zwei Milliarden Euro bei Wirecard lernen sollten, ist, dass wir uns von Glanz und Glorie nicht irreleiten lassen dürfen.

Wissen Sie, welche Spielfilme 2019 an den Kinokassen weltweit am erfolgreichsten waren? Nein. Ich darf Ihnen auf die Sprünge helfen: „Avengers: Endgame“ vor „Captain Marvel“, „Aladdin“, „Spider-Man: Far from Home“ und „Toy Story – Alles hört auf mein Kommando“. Und welche Spielfilme waren 2018 die global einträglichsten Boxoffice-Hits? „Avengers – Infinity War“ vor „Black Panther“, „Jurassic World – Fallen Kingdom“, „Die Unglaublichen 2“ und „Aquaman“. Warum ich Ihnen das erzähle? Weil in den erfolgreichsten Kinokassenschlagern des vergangenen Jahrzehnts zum Großteil Superhelden die ersten Geige spielten.

Superman, Batman, Green Lantern, Thor – an allen Ecken und Enden lauern Superhelden. Weil wir Superhelden lieben. Weil wir Superhelden vergöttern. Weil wir nichts lieber sehen, hören und lesen, als die Stories von Superhelden. Und das ist keinesfalls nur auf Jugendliche und junge Erwachsene beschränkt: Denn wenn Wirtschaftsbosse in Interviews oder im Rahmen von Fragebögen zu ihrer Lieblingslektüre Stellung nehmen, dann verweisen sie oft auf die Biographien erfolgreicher Manager. Also auch da geht’s um Superhelden. Um reale halt. Um Steve Jobs, um Lee Iacocca, um Larry Ellison, um Marc Zuckerberg, um Warren Buffet oder um Markus Braun, den gefallenen CEO von Wirecard.

Wir alle lechzen im Grunde nach Geschichten, in denen Superhelden vorkommen. Ob jung, ob alt. Ob in der Wirtschaft, in der Kultur, in der Politik oder im Sport. Und oft machen die Gesellschaft und die Medien noch viel mehr aus diesen realen Superhelden, als sie eigentlich sind. Wir alle machen sie „bigger than life“, wie die Angloamerikaner sagen. Was wir alle aus der Geschichte rund um das Bilanzloch von fast zwei Milliarden Euro bei Wirecard lernen sollten, ist, dass wir differenzierter und genauer auf die Dinge schauen und uns nicht von Glanz und Glorie irreleiten lassen – auch wenn sich die Superhelden noch so toll inszenieren. In Zukunft genauer hinzuschauen, wird nun übrigens auch der deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht, kurz BaFin, nahegelegt. Und das ist gut so.

Subscribe
Notify of
guest
14 Kommentare
Oldest
Newest Most Voted
Inline Feedbacks
View all comments

In Kooperation mit

FMVÖ

Wöchentlich die wichtigsten News?

Melden Sie sich für unseren Newsletter an und erhalten Sie jeden Donnerstag die aktuellsten News aus der österreichischen Finanzmarketingszene in Ihren Posteingang.