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Rekordwerte am Immobilienmarkt

Auch im laufenden Jahr bleibt die Nachfrage nach Immobilien in Österreich sehr hoch. Schon 2017 konnte ein Allzeitrekord von fast 5 Milliarden Euro Transaktionsvolumen bei kommerziellen Immobilieninvestitionen erreicht werden. Respektable 2,3 Milliarden Euro waren es im ersten Halbjahr 2018.Der Neubedarf im Wohnbau konnte mittels durch Neubauleistung sowohl 2017 als auch 2018 gedeckt werden, melden die Experten der Bank Austria.

Angesichts der immer noch sehr guten Rahmenbedingungen für den österreichischen Immobilienmarkt ist die Nachfrage nach heimischen Immobilien im Jahr 2018 nach wie vor stark. „Der Ausblick für den österreichischen Immobilienmarkt ist weiterhin gut. Das Interesse ausländischer institutioneller Investoren an einer marktbedingt begrenzten Anzahl attraktiver Immobilien ist ungebrochen, was den Wettbewerb intensiv hält“, unterstreicht Reinhard Madlencnik, Head of Real Estate der UniCredit Bank Austria. Die Zinsen sind weiterhin niedrig, wodurch Immobilien in der Gunst der Investoren weiterhin hoch rangieren. Die gute Konjunktur unterstützt dabei Investitionen und auch den Konsum. „Wir finanzieren gute Projekte mit akzeptablem Risiko und sind dabei in der Lage auch lange Laufzeiten anzubieten und hohe Volumina zu stemmen“, meint Madlencnik.

Im ersten Halbjahr 2018 zeigen die unterschiedlichen Marktsegmente zum Teil differenzierte Sättigungsgrade. „Während kaum noch neue Retail-Flächen entwickelt werden, verzeichnet der Büromarkt in Wien 2018 einen spürbaren Flächenzuwachs, der den Markt für Gebrauchtbüros bereits unter Druck setzt,“ sagt Walter Bödenauer, Immobilienanalyst der UniCredit Bank Austria.

Bei kommerziellen Immobilen gibt es ein Allzeithoch

In Österreich wurde 2017 ein Allzeitrekord bei kommerziellen Immobilieninvestitionen erreicht und insgesamt ein Transaktionsvolumen von fast fünf Milliarden Euro erzielt. „Auch in diesem Jahr ist die Investitionstätigkeit rege und liegt nach sechs Monaten bereits bei 2,3 Milliarden Euro, obwohl zunehmend ein Mangel an geeigneten Objekten zu beobachten ist. Bis Jahresende ist weiterhin mit einem positiven Trend auf dem Investmentmarkt zu rechnen, auch wenn die Vorjahreswerte aus jetziger Sicht nicht übertroffen werden sollten“, so Bödenauer.

Die mit Immobilien zu erzielenden Spitzenrenditen haben neue Tiefstände erreicht. Im Bürobereich ist die Spitzenrendite unter 4 Prozent gerutscht, im Shopping-Center-Bereich werden rund 4 Prozent erreicht. Allerdings flacht sich die Renditekurve für die einzelnen Asset-Klassen zunehmend ab.

Angetrieben von der hohen Wohnungsnachfrage, den stark gestiegenen Preisen und den günstigen Finanzierungskonditionen erreichten die Baubewilligungen und die Wohnungsfertigstellungen in den letzten Jahren fast neue Rekorde: Zwischen 2013 und 2016 wurden in Österreich jährlich rund 56.000 Wohnungen errichtet.

Wie die bislang verfügbaren Daten zeigen, wurden 2017 über 60.000 Wohnungen fertiggestellt und der prognostizierte Neubaubedarf damit gedeckt. Für 2018 kündigen die nochmals stark gestiegenen Baubewilligungszahlen ebenso wie der aktuell sehr hohe Anstieg der Produktionsleistung im Wohnungsneubau von über 10 Prozent real bis April eine weitere Erholung an.

Insgesamt kann 2018 in Österreich mit einer Neubauleistung von über 62.000 neuen Wohnungen gerechnet werden, womit sich auch der bereits vorhandene Nachfrageüberhang am heimischen Wohnungsmarkt verkleinern würde. Das heißt nicht, dass auf regionaler Ebene, besonders in den Ballungsräumen, alle Angebotslücken geschlossen werden können.

Die Wohnimmobilienpreise sind seit 2011 im gesamten Bundesgebiet mit durchschnittlich 6 Prozent im Jahr gestiegen. Der Preisanstieg hat sich, nach einer nur kurzen Abkühlungsphase im Lauf des Vorjahres, gegen Ende 2017 nochmals auf über 7 Prozent im ersten Quartal 2018 beschleunigt.

 Einkaufszentren: Stillstand

Im europäischen Vergleich zählt Österreich zu einem der Länder mit den höchsten Versorgungsgraden an Einkaufzentren, eine Sättigung beim Flächenwachstum scheint nun erreicht zu sein. Die „weißen Flecken“ mit dem dringenden Bedarf neuer Einkaufszentren sind am österreichischen Markt fast zur Gänze verschwunden. In der Folge zeigt der Markt eine hohe Wettbewerbsintensität sowie zunehmende Konzentrationstendenzen. Neue Eröffnungen beziehungsweise Baustarts sind vor diesem Hintergrund nicht zu erwarten.

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