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UniCredit Bank Austria: UrlaubsEuro 2024 im Durchschnitt um 20 Prozent mehr wert als zu Hause

Um 30 Prozent mehr als in Österreich erhält man laut UniCredit Bank Austria in Kroatien, der Türkei, Griechenland, Spanien und Portugal. Auch in Deutschland, dem Fußball-EM-Gastgeberland, ist der Euro der rot-weiß-roten Fußballfans im Durchschnitt mehr wert.
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Für den Sommerurlaub 2024 ist die Kaufkraft des Euros, also der UrlaubsEuro, wieder ein gewichtiger Indikator geworden. Neben Überlegungen rund um die aktuellen geopolitischen Krisen verbunden mit der starken Inflation und stark gestiegenen Energiepreisen spielt der Wert des UrlaubsEuros eine wichtige Rolle für die Entscheidung, wohin die Reise gehen soll. Im Durchschnitt liegt der UrlaubsEuro im Ausland 2024 um 20 Prozent über seinem Wert im Inland, wenngleich er aufgrund der hohen Inflation in einigen wichtigen europäischen Urlaubsdestinationen im Vergleich zu Österreich generell um rund 2 Prozent weniger wert ist als im Jahr 2023.

„2024 ist der UrlaubsEuro in den beliebten Urlaubsländern Kroatien, Türkei, Griechenland, Spanien und Portugal sogar um rund 30 Prozent mehr wert als in Österreich. Allerdings sind europäische Destinationen 2024 im Vergleich zu 2023 im Verhältnis zu Österreich trotz der hohen inländischen Inflation tendenziell etwas teurer und Überseedestinationen deutlich günstiger geworden“, analysiert Stefan Bruckbauer, Chefvolkswirt der UniCredit Bank Austria, die aktuelle Berechnung des UrlaubsEuros und ergänzt: „In der Türkei und in Ungarn, wo in der Vergangenheit der UrlaubsEuro am meisten wert war, bekommt man heuer aufgrund der hohen Inflation jedoch deutlich weniger als im Vorjahr, trotzdem bleibt Ungarn unten den beliebtesten Urlaubsdestinationen jenes Land, wo der UrlaubsEuro am meisten wert ist.“

Urlaub in Ungarn, der Türkei und Kroatien, aber auch Griechenland, Spanien oder Portugal deutlich günstiger als zu Hause

Rund 30 Prozent mehr als in Österreich erhalten die österreichischen Urlauber:innen in Kroatien, der Türkei Griechenland, Spanien und Portugal. „Speziell in Ländern des Südens Europas, etwa Griechenland oder Spanien, hat sich der Wert des österreichischen UrlaubsEuros in den letzten Jahren im Vergleich zu den in der Vergangenheit besonders günstigen Regionen wie Türkei, Kroatien oder Ungarn erhöht“, analysiert Bruckbauer. „In den besonders für Städtereisen beliebten Urlaubsdestinationen dürften Urlauber:innen aus Österreich heuer erstmals wieder einem ähnlichen Preisniveau wie in Österreich gegenüberstehen, so etwa im Vereinigten Königreich, Frankreich und den USA, im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Differenz weiter reduziert“, so Bruckbauer.

Auch in Deutschland, dem Gastgeberland der in kürze beginnenden Fußball-Europameisterschaft, ist es für die rot-weiß-roten Fans unseres Nationalteams günstiger als hierzulande: 100 Euro sind in Deutschland 108 Euro wert, zumindest im Durchschnitt, vielleicht nicht unbedingt im und um das Stadion. In vielen Ländern Ost- und Südosteuropas ist der UrlaubsEuro weiterhin deutlich mehr wert als in Österreich, allen voran in Bulgarien, Rumänien und Polen, aber hier hat sich der Wert in beiden letzteren zum Vorjahr etwas verringert.

Übersee 2024 im Vergleich zu 2023 durchschnittlich rund 11 Prozent billiger geworden

In Übersee spielt neben der unterschiedlichen Preisentwicklung auch die Wechselkursentwicklung eine Rolle beim Wertvergleich für den UrlaubsEuro. „Basierend auf dem Urlaubsverhalten kam es so wie schon 2023 zu einem erneuten deutlichen Anstieg des UrlaubsEuros in Überseedestinationen. Dafür war ausschließlich der stärkere Euro verantwortlich, die Preissteigerungen lagen in vielen dieser Länder über jener in Österreich“, so Bruckbauer.

Die Schweiz ist die teuerste Urlaubsdestination

Trotz einer anhaltend deutlich niedrigeren Inflation in der Schweiz als in Österreich hat der neuerliche Anstieg des Schweizer Franken gegenüber dem Euro den Wert des UrlaubsEuros in der Schweiz wieder um rund 4 Prozent verringert und damit bleibt die Schweiz unter den beliebten Urlaubsdestinationen weiterhin eindeutig die teuerste Urlaubsdestination für Herr und Frau Österreicher. „Trotz niedriger Inflation in den letzten Jahren sorgt die Aufwertung in der Schweiz weiter dafür, dass der UrlaubsEuro dort nur bei rund zwei Drittel des Wertes in Österreich liegt, was seinem langjährigen Durchschnitt entspricht“, meint Bruckbauer und ergänzt: „Noch nie, seit es Wertvergleiche gibt, war der UrlaubsEuro in der Schweiz mehr wert als in Österreich.“

Abschließend weisen die Ökonomen der UniCredit Bank Austria darauf hin, dass die Berechnung des UrlaubsEuros keinerlei Anregung, eine Urlaubsreise ins Ausland zu machen darstellt und der Wert des UrlaubsEuros im Vergleich zu Sicherheitsaspekten eine untergeordnete Rolle spielen sollte. Zudem weisen sie darauf hin, dass es sich um Durchschnittswerte handelt, einzelne Regionen (wie etwa London als Zentralregion oder Küstenregionen) können davon abweichen. Das Preisniveau bezieht sich auf den Durchschnitt der Güter und Dienstleistungen in den einzelnen Ländern, einzelne Produkte (speziell für Touristen) können davon deutlich abweichen. Daher wurde auch für die Ferndestinationen kein Wert, sondern nur dessen Veränderung angegeben. Zudem ist die Tatsache, dass das Preisniveau in einigen Urlaubsländern so viel günstiger als in Österreich ist, vor allem auf das hohe Einkommensniveau in Österreich zurückzuführen. Würde Österreichs Preisniveau niedriger liegen, wäre auch das Einkommensniveau geringer und Urlaube schwer leistbar.

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