Persönliche Beratung bleibt wichtig – trotz Digitalisierung
Obwohl die Gen Z als digitalaffin gilt, zeigt die neue Studie von Marketmind im Auftrag des Bankenverbands und der Boston Consulting Group (BCG), dass menschlicher Kontakt für sie zentral bleibt: 81 Prozent der Befragten haben einen persönlichen Ansprechpartner – und 64 Prozent jener, die keinen haben, wünschen sich einen. „Die Gen Z setzt auf menschlichen Kontakt und persönliche Beratung“, betont Gerald Resch, Generalsekretär des Bankenverbands. Besonders bemerkenswert: 42 Prozent der jungen Kund:innen wären sogar bereit, für persönliche Betreuung mehr zu zahlen. Auch Robert Zadrazil, Präsident des Bankenverbands und Country Manager von UniCredit, unterstreicht: „Wir müssen ihnen zuhören und auf die Wünsche dieser Zielgruppe eingehen.“
Sicherheit und Transparenz als Schlüsselfaktoren
Neben persönlicher Betreuung steht Sicherheit für die Gen Z an erster Stelle: Für 79 Prozent hat sie oberste Priorität, gefolgt von Kostentransparenz (75 Prozent) und einfacher Handhabung (74 Prozent). Als Gründe für einen möglichen Bankwechsel nannten 60 Prozent den Wunsch nach einem gebührenfreien Konto, 53 Prozent eine Filiale in der Nähe und 51 Prozent ein besseres Online-Banking-Angebot. „Insbesondere junge Menschen mit höherem monatlichem Budget und einem laufenden Wohnkredit sind häufiger bereit, für digitale und technische Innovation die Bank zu wechseln“, erläutert BCG-Partner Lukas Haider. Trotz der technischen Offenheit: Nur 30 Prozent können sich vorstellen, einen KI-Agenten zu nutzen – 41 Prozent sehen Künstliche Intelligenz skeptisch.
Social Media schafft Vertrauen – Neobanken im Kommen
Banken erreichen die junge Zielgruppe zunehmend über Social Media. Laut der Studie folgen 39 Prozent der Gen Z Finanzinfluencern, 31 Prozent Banken und 30 Prozent Finanzexperten. „Banken genießen auf ihren Social Media-Accounts die höchste Glaubwürdigkeit: 65 Prozent vertrauen ‚sehr‘ und ‚eher‘ den Instituten“, so Resch. Die UniCredit Bank Austria betreibt mit über 75.000 Followern den reichweitenstärksten TikTok-Kanal der Branche in Österreich. Gleichzeitig nutzen bereits 21 Prozent der Befragten Neobanken – 7 Prozent sogar als Hauptbankverbindung. Diese Kund:innen sind laut Studie besonders anlageorientiert, weniger beratungsaffin und offener für den Einsatz von KI-Tools.