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Bei Anleihen ist ‚Nostalgie fehl am Platz‘

Aktuell rechnet sich eine Anlagestrategie, die stark auf Bonds aufbaut, kaum, beschreibt das Bankhaus Krentschker im jüngsten Marktkommentar. „Denn je sicherer das Investment, also je besser die Bonität des Emittenten, desto geringer der Ertrag“. Die Rendite von Staatsanleihen der Euro-Kernländer ist sogar negativ.

Wer im Jahr 2000 in Aktien und Anleihen – ohne Währungsrisiko in Euro – investierte, schaut im Jahr 2020 vielleicht überrascht zurück, analysiert Vorstand Mag. Alexander Eberan im Krentschker-Marktbericht: Der Unterschied in der Wertentwicklung der globalen Aktienmärkte und jener auf Euro lautenden Anleihen, sei „äußerst gering. Mit knapp 5 % p. a. brachten beide Anlageklassen erstaunlich ähnliche Erträge, die deutlich über der Inflationsrate lagen“. Ähnliche Renditen wurden auch mit Immobilien, etwa Vorsorgewohnungen, erzielt – was „man allerdings im engeren Sinne nicht als Veranlagungsmarkt bezeichnen, sondern mehr als ein persönliches, individuelles Investment“ könne.

Anleger mit Aktien mussten in den letzten beiden Dekaden zwei massive Krisen in den Jahren 2000 bis 2003 sowie 2007 bis 2009, durchtauchen, die jeweils mehr als 50 Prozent an Buchverlusten – ausgehend von den damaligen Höchstständen – bescherten. Das langfristige Ergebnis von circa plus 5% p. a. sei „daher mehr Theorie als Praxis, denn viele Investoren hielten den Aktien in Krisen nicht die Treue und realisierten zwischendurch hohe Verluste. Aktien, so Eberan, „lieferten einen nahezu gleichen Ertrag wie Anleihen, das Risiko in Form von Kursschwankungen war und ist jedoch deutlich höher“.

‚Langfristiger strategischer Charakter‘

Das Bankhaus Krentschker empfiehlt jedenfalls, auch heute – nach zehn Jahren starker Aktien-Kursgewinne – weiterhin in Aktien zu investieren. Denn: „Die globalen Unternehmen erwirtschaften heute im Durchschnitt rund 14,8% auf das eingesetzte Kapital, woran Anleger partizipieren können – ein Beispiel dafür, dass persönliche Investmententscheidungen niemals von kurzfristigen Prognosen, sondern von stichhaltigen Fakten beeinflusst sein sollten“, begründet Eberan. Der wahre Wert einer Investment-Entscheidung liege „aber nicht in der richtigen Prognose, sondern im langfristigen strategischen Charakter, was kurzfristig nicht immer nervenschonend ist“.

Wer heute nicht in Aktien investiert und nicht langfristig denkt und nur auf Sicherheit setzt, wird die Kaufkraft seines Geldes nicht erhalten und verliert, erwartet man bei Krentschke

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