Die meisten Darlehen wurden bei der s Bausparkasse dabei mit 20-jähriger Fixzinsbindung abgeschlossen, nämlich knapp die Hälfte des Neugeschäfts. Die Finanzierungsleistung spiegelt ebenfalls diese positive Entwicklung wider: 2017 konnte die s Bausparkasse 914,3 Millionen Euro dem Markt und damit der österreichischen Wirtschaft zur Verfügung stellen. Das ist eine Steigerung von knapp 10 Prozent (+9,3 Prozent genau). „Wir rechnen damit, dass unser Ausleihungsbestand in den kommenden Jahren wieder wachsen wird“, zeigt sich Astrid Kratschmann, im Vorstand für alle Bereiche der Marktfolge verantwortlich zuversichtlich für die Entwicklung im Aktivgeschäft. „Unser jetzt neu ausgewiesener Ausleihungsbestand in aufgrund der Abspaltung des großvolumigen Wohnbaugeschäftes mit den Vorjahren nicht vergleichbar.“ Der Ausleihungsbestand lag demnach Ende 2017 bei 5.939 Millionen Euro in etwa auf Vorjahresniveau, wobei noch einmal rund 300 Millionen Euro an Bauträgerfinanzierungen (2. Tranche) umgeschichtet wurden. Im Gegensatz dazu sind die Zwischendarlehen um 115,3 Millionen Euro gestiegen.
s Bausparer sind treu
Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden 205.305 Bausparverträge neu eröffnet, was einem aufgrund der angepassten Geschäftsstrategie absehbaren Minus entspricht, konkret 17,1 Prozent gegenüber 2016: Die s Bausparkasse hat im Zuge der Vereinfachung und Straffung ihrer Prozesse das Produktangebot auf prämienbegünstigte Bausparverträge fokussiert.
Die Bauspareinlagen liegen mit 6,7 Milliarden Euro (6.687 Millionen Euro, ‑1,7 Prozent im Jahresvergleich) noch immer in führender Position im Bausparmarkt. Besonders auffällig ist, dass die Bausparer ihrer einmal getroffenen Entscheidung „pro Bausparen“ die Treue halten: So hat sich der Anteil der Bauspareinlagen, die über das Laufzeitende hinaus bei der s Bausparkasse veranlagt bleiben – und zu einem großen Teil auch weiterhin bespart werden – von 8,5 Prozent im Jahr 2015 auf 14,8 Prozent im vergangenen Jahr fast verdoppelt. Hier bestätigt sich das Vertrauen, das die Menschen dem Bausparen und auch der s Bausparkasse entgegenbringen. Insgesamt vertrauen mehr als 1,4 Millionen Kunden dem Institut.
Das niedrige Zinsniveau drückt nach wie vor auf den Betriebsertrag, was vor allem darauf zurückzuführen ist, dass höher verzinste Darlehen abreifen und neu abgeschlossene Darlehen eine niedrigere Verzinsung aufweisen. Der Betriebsertrag ist daher 2017 mit 81,3 Millionen Euro unter dem Vorjahresniveau zu liegen gekommen.
Das ausgewiesene Minus ergibt sich daneben auch aus dem Rückgang der Zinserträge aus den großvolumigen Gelddarlehen, deren zweite Tranche an die Erste Bank Oesterreich übertragen wurde. Das Ergebnis vor Steuern betrug 43,3 Millionen Euro nach IFRS. Die Eigenkapitalquote liegt Ende 2017 unter Berücksichtigung des Basel I‑Floors bei 12,8 Prozent.
Zusammenfassung der Daten
Neuverträge Ansparen 205.305 Euro ‑17,1 %
Bauspareinlagen 6.687 Millionen Euro ‑1,7 %
Sparkontenbestand 1.349.553 Verträge ‑4,8 %
Ausleihungen gesamt 5.939 Millionen Euro ‑0,9 %
Finanzierungsleistung 837 Millionen Euro +9,3 %