UNIQA-CEO Andreas Brandstetter zum vorläufigen Jahresergebnis: „2018 war in mehrfacher Hinsicht ein solides Jahr für uns. Wir haben in unseren 18 Ländern neue Kunden gewonnen und sind gewachsen. Wir haben die Combined Ratio, auch wegen verhältnismäßig geringer Unwetterschäden, weiter auf 96,8 Prozent verbessert und konnten das Konzernergebnis um mehr als 70 Millionen Euro auf 243 Millionen Euro steigern. Basierend auf diesem plangemäßen Ergebnis und unserer international starken Kapitalquote von mehr als 250 Prozent können wir mit 53 Cent die siebente Dividendenerhöhung in Folge vorschlagen.“
Die gesamten verrechneten Prämien der UNIQA Group inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung stiegen 2018 leicht um 0,3 % auf 5.309,5 Millionen Euro (2017: 5.293,3 Millionen Euro). Das solide Wachstum in der Schaden- und Unfallversicherung und der Krankenversicherung hat den durch die planmäßige Rücknahme der Einmalerläge im internationalen Bereich verursachten Rückgang der Lebensversicherungsprämien kompensiert. Die in den gesamten verrechneten Prämien enthaltenen laufenden Prämien stiegen um 3,1 % auf 5.196,7 Millionen Euro.
In der Schaden- und Unfallversicherung wuchsen die verrechneten Prämien durch deutliche Zugewinne sowohl in Österreich als auch in CEE um 5,1 % auf 2.774,4 Millionen Euro. In der Krankenversicherung stiegen die verrechneten Prämien um 4,3 % auf 1.086,4 Millionen Euro. In der Lebensversicherung reduzierten sich die gesamten verrechneten Prämien inklusive der Sparanteile der fonds- und der indexgebundenen Lebensversicherung – getrieben von der strategischen Rücknahme des ertragsschwachen Einmalerlagsgeschäft, vor allem auch in Polen – um 10,1 % auf 1.448,6 Millionen Euro.
In Österreich verzeichnete UNIQA 2018 in der Schaden- und Unfallversicherung einen deutlichen Prämienzuwachs von 5,0 % (2018: 1.703,5 Millionen Euro) und in der Krankenversicherung eine Steigerung von 3,0 %. In der Lebensversicherung verringerten sich die verrechneten Prämien um 3,1 % auf 1.022,0 Millionen Euro. In Summe erzielte UNIQA in Österreich damit ein Wachstum der verrechneten Prämien inklusive Sparanteile von 2,1 % auf 3.734,4 Millionen Euro.
Die Combined Ratio nach Rückversicherung konnte im Zuge von relativ geringen Aufwendungen für Unwetterschäden und der verbesserten Kostensituation in der Schaden- und Unfallversicherung auf 96,8 Prozent (2017: 97,5 Prozent) gesenkt werden.
Das Kapitalanlageergebnis stieg 2018 um 1,6 % auf 581,2 Millionen Euro (2017: 572,1 Millionen Euro). Hauptgrund für diesen Anstieg war der Verkauf der indirekten Beteiligung an der Casinos Austria Aktiengesellschaft, aus dem die UNIQA Group 2018 einen Veräußerungsgewinn von 47,4 Millionen Euro lukrierte.
Der Kapitalanlagebestand der UNIQA Group (einschließlich als Finanzinvestitionen gehaltener Immobilien, nach der Equity-Methode bilanzierter Finanzanlagen und sonstiger Kapitalanlagen) reduzierte sich zum 31. Dezember 2018 gegenüber dem letzten Bilanzstichtag auf 19.337,1 Millionen Euro (31. Dezember 2017: 20.059,2 Millionen Euro). Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter (Vollzeitäquivalente) von UNIQA Group sank 2018 leicht auf 12.818 (2017: 12.839) wobei die Zahl der in Österreich angestellten Mitarbeiter von 5.987 auf 6.058 anstieg.
Ausblick 2019
Für das Geschäftsjahr 2019 erwartet UNIQA in der Schaden- und Unfallversicherung ein Prämienwachstum von ungefähr 2 % und in der Krankenversicherung ein Prämienplus von etwa 3 %. In der Lebensversicherung wird hingegen von einer weiteren Prämienreduktion ausgegangen. In Summe erwartet UNIQA für 2019 ein leicht steigendes Gesamtprämienvolumen. Bei der Combined Ratio strebt UNIQA auch 2019 eine weitere Verbesserung an.
Das Ergebnis vor Steuern wird 2019 voraussichtlich über dem – um den Einmaleffekt aus dem Verkauf der Beteiligung an den Casinos Austria bereinigten – Wert von 2018 liegen. Im Einklang mit der progressiven Dividendenpolitik beabsichtigt UNIQA die Ausschüttung je Aktie auch für das Jahr 2019 wieder anzuheben.
Der prall gefüllte Eigenmittelpolster sucht nach Veranlagung. Brandstetter betont in diesem Zusammenhang, im laufenden Jahr würden die Möglichkeiten weiterer Zukäufe eingehend geprüft. Dies könnte traditionelle Versicherungsunternehmen ebenso betreffen wie schon technologisch weit fortgeschrittene, erfolgreiche Digitalunternehmen etwa aus dem CEE–Raum.