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FMA präsentiert jährliche Marktstudie zu Fondsgebühren von österreichischen Publikumsfonds

Um für Verbraucher Transparenz über die Gebühren am Fondsmarkt herzustellen wertet die FMA jährlich die Gebühren der österreichischen Publikumsfonds aus und präsentiert diese in der "FMA-Marktstudie über Fondsgebühren von österreichischen Publikumsfonds".

Die Fondsgebühren, die für Anleger bei österreichischen Publikumsfonds anfallen, haben sich zum Stichtag 31. Dezember 2019, verglichen mit dem Jahresultimo 2018, nicht signifikant verändert. So betragen die maximalen jährlichen Verwaltungsgebühren im Schnitt 1,23 Prozent, die laufenden jährlichen Kosten 1,14 Prozent sowie die maximalen Ausgabeaufschläge bei Anteilsscheinerwerben 3,60 Prozent. Dies geht aus der heute veröffentlichten, jährlichen „FMA-Marktstudie über Fondsgebühren von österreichischen Publikumsfonds“ hervor, die die Angaben im gesetzlich vorgeschriebenen Kundeninformationsdokument (KID) sowie in den Fondsbestimmungen von 1.035 Fonds mit einem Gesamtvolumen von mehr als 101 Milliarden Euro zum Stichtag 31. Dezember 2019 analysiert hat. Die Studie stellt tabellarisch und leicht verständlich die Kennzahlen detailliert und differenziert nach Fondstyp, Veranlagungsstrategie sowie Risikoklasse dar und vergleicht diese überdies mit europäischen Kennzahlen.

Je höher das Risiko, desto höher die Fondsgebühren

Signifikante Unterschiede gibt es zwischen den verschiedenen Veranlagungsstrategien und Risikoklassen. Die im Schnitt niedrigsten Fondsgebühren weisen kurzfristige Rentenfonds, gefolgt von Rentenfonds, Immobilienfonds, Mischfonds und Aktienfonds auf. So liegen zum Beispiel die maximalen Verwaltungsgebühren bei Rentenfonds im Schnitt bei 0,98 Prozent, bei Aktienfonds bei 1,60 Prozent; die laufenden Kosten bei 0,66 Prozent zu 1,71 Prozent; die maximalen Ausgabeaufschläge bei 3,41 Prozent zu 4,25 Prozent; dabei ist es im Vergleich zu 2018 zu kaum merklichen Verschiebungen gekommen. Signifikant ist nach wie vor der Zusammenhang zwischen Risikoklasse und Höhe der Gebühren: Je höher das Risiko, desto höher tendenziell auch die Fondsgebühren, wobei hier auch der Konnex zur Anlagestrategie zu sehen ist. Nachhaltigkeitsorientierte Fonds weisen im Vergleich zum Gesamtmarkt geringfügig niedrigere Gebühren aus.

„Unsere jährliche Marktstudie gibt den Anlegern die Möglichkeit, allein anhand der Angaben im gesetzlich vorgeschriebenen Kundeninformationsdokument zu einem bestimmten Produkt dessen Gebühren mit dem Durchschnitt dieser Veranlagungskategorie, aber auch mit den Kostenstrukturen anderer Anlagekategorien oder Risikoklassen zu vergleichen“, so der Vorstand der FMA, Helmut Ettl und Eduard Müller und ergänzen: „Wir schaffen so Markttransparenz und helfen dem Verbraucher, eine für sein Anlagebedürfnis maßgeschneiderte Entscheidung zu treffen.“ Die Studie präsentiert auch Ergebnisse einer Analyse der europäischen Wertpapieraufsichtsbehörde (ESMA), die zeigt, dass die Fondsgebühren in Österreich mit 1,2 Prozent etwas niedriger als der europäische Durchschnitt von 1,5 Prozent sind. Wobei die Gebühren bei Rentenfonds deutlich darunter liegen (0,7 zu 1,1 Prozent), bei Mischfonds gleich (1,6 Prozent) und bei Aktienfonds etwas höher (1,9 zu 1,7 Prozent) sind. Im Vergleich zu Deutschland sind die Gebühren in Österreich in etwa gleich. 

Hier geht’s zur „FMA-Marktstudie 2020 über Fondsgebühren von österreichischen Publikumsfonds“.

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