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Fonds vor den Vorhang

Milan Frühbauer
Milan Frühbauer
Die Statistik kam rechtzeitig, just am Vorabend des Weltfondstages: Laut Nationalbank liebten die privaten Haushalte in der Sparstrategie auch anno 2017 die „täglich fällige“ Veranlagungsform heiß und innig. Nur etwas mehr als 9 Prozent der Haushalte besitzen Investmentzertifikate. Es ist offensichtlich ein langer Weg zum Realzinsbewußtsein.

Nur 4 Prozent der Haushalte haben sich für Aktienbesitz entschieden. Der Weltfondstag, der seit einigen Jahren am 19. April „begangen“ wird, ist also gerade für Österreich eine wichtige Sache. Denn die Sparbuchbegeisterten verlieren seit Jahren Geld. Die Kaufkraft der Ersparnisse – mit der mittlerweile schon identitätsstiftenden, austriakischen Liquiditätsvorliebe am Sparbuch geparkt – schmilzt dahin wie der alpine Schnee in der gegenwärtigen Schönwetterperiode. Die Fonds sind strukturell das attraktive Angebot aus der Nullzinsfalle namens „täglich fällig“ in die Dimension des Wertpapiers aufzusteigen. Mit allen Abstufungen der Risikobereitschaft.

Eine PR–Aktion im April, wenn auch weltweit organisiert, macht allerdings noch keinen Fondssommer. Die Fondsbranche braucht intensive Vermarktungsoffensiven. In einer aus Anlass dieses Tages in Österreich gemachten Umfrage, will die satte Mehrzahl der Befragten in Sachen Fonds persönliche Beratung. Die digitalen Informations– und Vertriebswege reichen in diesem Fall nicht aus. Für viele private Anleger ist der erste Schritt zum Wertpapier offensichtlich eine Hürde, die sich nicht per Mausklick zu überwinden ist. Das Finanzmarketing steht somit vor einer beträchtlichen Überzeugungsarbeit. Wie heißt das so schön? Da ist sehr viel Luft nach oben… .

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