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Maximilian Mondel

Liquid Death is Marketing at its best!

Investoren haben in bisher zwei Finanzierungsrunden 32 Millionen US-Dollar in ein Start-up aus Kalifornien gesteckt, das Wasser aus der Wasserleitung in Dosen abfüllt. Was Marken und Unternehmen daraus lernen können? Eine ganze Menge.

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Liquid Death, also Flüssiger Tod, heißt eine Marke, die derzeit im US-Softdrinkmarkt für Furore sorgt. Zwar wird Liquid Death noch nicht in rauen Mengen von Konsumenten gekauft, aber die Investoren des kalifornischen Unternehmens erwarten sich von dem Newcomer wahre Wunderdinge. Wie sonst wäre es sonst zu erklären, dass Liquid Death in einer ersten Finanzierungsrunde 9 Millionen US-Dollar und in einer zweiten Finanzierungsrunde sagenhafte 23 Millionen US-Dollar einstreifen konnte. Wer jetzt glaubt, dass Liquid Death mit einer ausgefeilten Rezeptur in den Softdrinkmarkt eingetreten ist, dem sei ins Stammbuch geschrieben, dass Liquid Death Wasser aus der Wasserleitung anbietet – abgefüllt in Aluminiumdosen im Heavy Metal Look (siehe liquiddeath.com).

Noch eine Pointe gefällig? Bitte sehr: Das Leitungswasser, das Mike Cessario und sein Team in Aludosen abfüllen, kommt aus Österreich. Abfüller von Liquid Death ist die Starzinger GmbH und Co KG aus Frankenmarkt, die Mineralwassermarken wie Juvina oder Frankenmarkter herstellt und Produkte der Limonadenmarke Schartner Bombe abfüllt. Sie verstehen schon richtig! Bei Starzinger wird die Wasserleitung aufgedreht, das Wasser in Aludosen gefüllt, in die USA verschifft und dort mit beachtlichem Marketingaufwand vermarktet und verkauft. Und zwar um 15,99 US-Dollar für zwölf 0,5‑Liter-Dosen, also knapp 16 US-Dollar für 3 Liter Leitungswasser aus Österreich.

Natürlich ist Leitungswasser aus Österreich etwas anderes als Leitungswasser aus vielen anderen Weltgegenden, aber 16 US-Dollar für 3 Liter Wasser sind schon beachtlich. Andererseits: Eiskaltes wohlschmeckendes Wasser aus der Dose kann halt auch was – an einem heißen Tag irgendwo in der Wüste von New Mexico. Dort, wo das Leitungswasser nicht über jeden Zweifel erhaben ist, kann man mit eiskaltem Leitungswasser entsprechend punkten. Das Produkt ist also top, wenn auch nicht abartig spektakulär. 

Was aber den Erfolg ausmacht und anscheinend das Investment von 32 Millionen US-Dollar rechtfertigt, ist die Marke, die hier rund um ein gutes Produkt geschaffen wurde. Was man daraus lernen kann und auch im Finanzbusiness der eine oder andere Player bereits gelernt hat, viele aber noch lernen müssen: Schaffe eine unverwechselbare Marke, hauche ihr Leben ein, erzähle viele Geschichten rund um Deine Marke und Dein Produkt wird mehr glänzen, als viele andere, obwohl Du eigentlich ein sehr ähnliches, wenn nicht sogar das gleiche Produkt anbietest, wie die anderen. 

Und jetzt, lieber Leser, gehen Sie zur Wasserleitung, und lassen Sie Ihr Glas mit schönem klaren Leitungswasser volllaufen. Schmeckt saugut, oder? So schmeckt Liquid Death. Fazit: Liquid Death is Marketing at its best!

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