Das Thema Leistbarkeit steht sowohl bei den Anforderungen an die Immobilienbranche insgesamt als auch bei der persönlichen Wohnsituation im Fokus: Befragt nach den größten Herausforderungen im Bereich Bauen & Wohnen, setzen 73 Prozent das Thema Leistbarkeit an die erste Stelle, Nachhaltigkeit und Klimaschutz folgen weit abgeschlagen mit 11 Prozent vor Energieeffizienz mit 9 Prozent. Versiegelung & Bodenverbrauch landen mit 8 Prozent auf dem letzten Platz. AkademikerInnen setzen die Energieeffizienz doppelt so häufig (13 Prozent) an erste Stelle wie Personen mit formal niedrigerer Bildung (Pflichtschule 6 Prozent).
Persönliche Wohnprobleme: Finden einer Immobilie und Leistbarkeit
Etwas differenzierter sieht es hingegen aus, wenn man die ÖsterreicherInnen nach ihren ganz persönlichen Wohnproblemen befragt: Für jeweils ein Viertel ist die Erlangung einer Finanzierung bzw. die Leistbarkeit von Energie das größte persönliche Wohnproblem. Mit 17 Prozent bzw. 18 Prozent folgen darauf jedoch bereits das „Finden einer passenden Immobilie“ bzw. „Finden eines geeigneten Käufers/Mieters für die eigene Immobilie“. Sich die Miete oder Kreditrückzahlung leisten zu können rangiert nur für 14 Prozent auf Platz eins. Nach dem aussagekräftigeren mittlerem Rangplatz gereiht, führt das Finden einer passenden Immobilie mit einem Durchschnitt von 2,4 (Ranking nach Schulnotensystem) sogar die „Blacklist“ der persönlichen Wohnprobleme an, gefolgt von der Leistbarkeit von Miete bzw. Kreditrückzahlungen mit 2,7 an zweiter und der Leistbarkeit von Energie (2,9) an dritter Stelle.
„Ein Qualitätsmakler wie Raiffeisen Immobilien kann bei der Immobiliensuche wichtige Unterstützung leisten. Unsere KollegInnen sind bestens ausgebildet und regional vernetzt. Das erleichtert das Finden eines passenden Objektes zum fairen Preis ebenso wie die Suche nach dem geeigneten Käufer oder Mieter.“, sind die Sprecher von Raiffeisen Immobilien, Ing. Mag. (FH) Peter Weinberger und Peter Mayr überzeugt.
MieterInnen im privaten Wohnbau sind hinsichtlich Leistbarkeit besonders stark belastet: 36 Prozent sehen ihr größtes persönliches Wohnproblem darin sich die Energiepreise leisten zu können, verglichen mit nur 18 Prozent der HauseigentümerInnen. Die Leistbarkeit von Miete bzw. Kreditrückzahlung stellt für 18 Prozent der MieterInnen, aber nur 12 Prozent der HauseigentümerInnen das Haupt-Wohnproblem dar. Die Kosten für Heizung und Strom sind auch für junge Menschen eine besonders große Herausforderung, für 33 Prozent der 20- bis 30-Jährigen sind sie das größte persönliche Wohnproblem.
Die Umfrageergebnisse bestätigen damit die Erfahrung der Raiffeisen Immobilien ExpertInnen aus dem täglichen Maklergeschäft: „Junge Menschen und solche mit niedrigerem Einkommen haben Probleme Immobilien-Eigentum zu finanzieren bzw. die hohen Energiekosten zu stemmen. Ein großer Teil der Bevölkerung ist jedoch von diesen Themen weit weniger betroffen – nämlich jene Menschen, die ein Eigenheim besitzen und dieses entweder bereits ausbezahlt haben oder noch von den günstigen Kreditkonditionen der letzten Jahre profitieren
,“ meinen dazu Peter Weinberger und Peter Mayr. Laut Umfrage wohnen übrigens 53 Prozent im Eigentum.
Ausstattungs-Hitliste: Solide Bauweise vor niedrigem Energieverbrauch
Abgefragt wurde in der Raiffeisen Immobilien Wohntrend-Studie auch die Wichtigkeit von Ausstattungsmerkmalen einer Immobilie. Hier liegt klar die „solide Bauweise“ voran, sie ist 86 Prozent der Befragten sehr wichtig. Auf den Plätzen zwei und drei folgen der niedrige Energieverbrauch mit 67 Prozent und hellen, sonnigen Räumlichkeiten mit 66 Prozent sowie ausreichend Platz mit 59 Prozent. Am wenigsten Relevanz besitzen Ladestationen für E‑Autos, die nur 9 Prozent als sehr wichtig erachten, sowie eine luxuriöse Ausstattung der Immobilie mit gerade einmal 4 Prozent. Der Jahresvergleich zu 2022 zeigt eine abnehmende Bedeutung jener Features, die Energie benötigen wie Klimaanlage, Ladestation für E‑Autos oder Gemeinschaftsräume wie Sauna. Befragt für welche Ausstattungsmerkmale einer Immobilie man bereit wäre beim Kauf tatsächlich Geld in die Hand zu nehmen führt die Energieeffizienz deutlich: 74 Prozent würden demnach für ein Zuhause mit niedrigem Energieverbrauch mehr bezahlen, 70 Prozent für helle, sonnigen Räumlichkeiten, 69 Prozent für Freiflächen wie Garten, Balkon bzw. Terrasse.
Energie und Leistbarkeit zentrale Themen im Jahr 2023
Die Umfrage zeigt deutlich wie stark die Themen Energie und Leistbarkeit den Immobilienmarkt prägen – ein Trend, den man auch bei Raiffeisen Immobilien bestätigen kann: Die zentralen Fragen der KäuferInnen drehen sich um Energieeffizienz, die Möglichkeit einer Kreditfinanzierung sowie um die Einschätzung, wieviel Platz man sich angesichts des noch immer hohen Preisniveaus leisten kann und möchte. Auf den Neubau kommen daher enorme Herausforderungen zu: „Es wird zukünftig energieeffizienter, wirtschaftlicher und kostengünstiger gebaut werden müssen
“, ist Peter Weinberger überzeugt.