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HYPO NOE Konzernzentrale in St. Pölten
© HYPO NOE Landesbank/ Philipp Monihart

HYPO NOE Konzernzentrale in St. Pölten

Halbjahresfinanzbericht: HYPO NOE mit solidem Halbjahresergebnis

Die HYPO NOE mit solidem Halbjahresergebnis 2020 – Periodenüberschuss nach Steuern von 11 Millionen Euro – durch Risikovorsorgen auf Grund von Corona-Virus und dessen Folgen leicht unter Vorjahresniveau.

In einem Umfeld, durch COVID-19 geprägt von einer beispiellosen Gesundheits- und Wirtschaftskrise, entwickelte sich das operative Geschäft des HYPO NOE Konzerns anhaltend stark. Der Zinsüberschuss als wesentlichste Ertragskomponente erhöhte sich um 10,94 Prozent auf 63,6 Millionen Euro erneut signifikant. Ungeachtet der verringerten persönlichen Beratungsfrequenz lag das Provisionsergebnis nahezu stabil bei 9,0 Millionen Euro, nach 9,2 Millionen Euro im ersten Halbjahr 2019. Die fortlaufende Digitalisierung des Produktangebots und der Ausbau des Multikanalvertriebs der vergangenen Jahre unterstützten diese Entwicklung. Die robusten Kernerträge konnten temporäre Bewertungseffekte überkompensieren, sodass die Betriebserträge um 1,17 Prozent auf 79,0 Millionen Euro anstiegen. Gleichzeitig wurden die in Umsetzung befindlichen Maßnahmen zur Steigerung der Effizienz intensiviert, wodurch der Verwaltungsaufwand um minus 3,16 Prozent auf 59,7 Millionen Euro zurückging. Das operative Ergebnis (vor Risikokosten) legte somit um 17,27 Prozent auf 19,4 Millionen kräftig zu. Die Cost-Income-Ratio (CIR) verbesserte sich auf 57,87 Prozent (1.1.–30.6.2019 : 61,42 Prozent). Das Ergebnis vor Steuern beläuft sich auf solide 14,3 Millionen Euro (1.1. 30.6.2019 : 19,9 Millionen Euro). Der hohe Vorsteuerüberschuss des Vorjahres war auf eine besonders gute Risikosituation – geprägt von Auflösungen in Höhe von 3,4 Millionen – zurückzuführen. Die ECL-Auswirkungen bewegten sich im ersten Halbjahr 2020 auf einem normalen Niveau von minus 5,1 Millionen Euro, obwohl allfälligen COVID-19 Effekten in den ECL-Modellen vorausschauend Rechnung getragen wurden. Damit sollen einerseits makroökonomische Veränderungen und andererseits potenzielle Auswirkungen auf das Kreditportfolio vorweggenommen werden.

Die Neukreditvergabe in Höhe von 900 Millionen Euro (1.1.–30.6.2019: 800 Millionen Euro) entwickelte sich in der ersten Jahreshälfte 2020 erneut solide und lag – sowohl was das Volumen als auch die erzielten Margen anlangt – trotz COVID-19-Pandemie im Plan. Entsprechend erhöhten sich die FinanziellenVermögenswerte – AC gegenüber Ende 2019 um 5,85 Prozent auf 13,1 Milliarden Euro. Die Non-Performing-Loan (NPL) Quote verblieb auch zum Ende des ersten Halbjahres mit 0,89 Prozent (31.12.2019 : 0,96 Prozent) auf historisch niedrigem Niveau und spiegelt damit die anhaltend hohe Portfolioqualität des HYPO NOE Konzerns wider. In einem herausfordernden Umfeld mit erhöhten Marktvolatilitäten konnte der HYPO NOE Konzern seine Refinanzierungsaktivitäten wie geplant durchführen. Im Mai wurde die erste europäische Pfandbrief-Benchmark anleihe außerhalb Frankreichs seit Beginn der COVID-19-bedingten Krise begeben, im Juni folgte die Debüt-Benchmarkemission eines Senior Preferred Green Bonds – beide Transaktionen mit jeweils starker Überzeichnung. Der uneingeschränkte Zugang zum Kapitalmarkt war für die HYPO NOE Landesbank somit auch in der Krise stets sichergestellt. Nichtsdestotrotz besteht nach wie vor hohe Unsicherheit über Dauer und Fortbestand der Pandemie und damit über das Ausmaß der makroökonomischen Folgen. Daher hat die HYPO NOE Landesbank im Juni am TLTROIII-Programm der Europäischen Zentralbank (EZB) teilgenommen. Durch diese zusätzliche ein-bis dreijährige Refinanzierungsmöglichkeit zu attraktiven Konditionen wird die HYPO NOE Landesbank einmal mehr ihrer langfristigen Orientierung gerecht. Ist sie somit doch auch im Falle eines noch widrigeren Krisenverlaufs gut aufgestellt, um ihren Aufgaben als Landesbank weiterhin bestmöglich nachkommen zu können. Bedingt durch die Aufnahme des TLTROIII erhöhte sich die Bilanzsumme zum 30.6.2020 temporär auf 17,3 Milliarden Euro sowie die Finanziellen Verbindlichkeiten – AC auf 15,1 Milliarden Euro (exkl. TLTROIII : 13,5 Milliarden Euro), nach 12,5 Milliarden Euro zum Jahresende 2019.

Ausblick

Auf Basis des guten Halbjahresergebnisses 2020 erwartet der HYPO NOE Konzern für das verbleibende Jahr eine weiterhin solide Geschäftsentwicklung, wenngleich nach wie vor Unsicherheiten über die Dauer und makroökonomischen Auswirkungen der COVID-19-Pandemie bestehen. In den für den HYPO NOE Konzern wichtigen Märkten Österreich und Deutschland wurden umfangreiche staatliche Stabilisierungsmaßnahmen verabschiedet, die die realwirtschaftlichen Auswirkungen jedenfalls begrenzen sollten. Insbesondere durch seinen Business-Mix mit Schwerpunkt auf risikoarme Infrastruktur- und Wohnbaufinanzierungen sieht sich der HYPO NOE Konzern robust aufgestellt, um den Auswirkungen der COVID-19-bedingten Krise zu begegnen. Diesen wurden in den ECL-Modellen im Rahmen der Risikovorsorge entsprechend Rechnung getragen.

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