Der Jahresüberschuss nach Steuern beläuft sich auf 12,6 Millionen Euro. Dieser fällt zwar geringer aus als 2018 (15,8 Millionen Euro), der Rückgang ist jedoch durch außerordentliche Einmaleffekte begründet.
„Hauptverantwortlich für die gute operative Entwicklung waren ein deutlich gestiegenes Finanzierungsvolumen im öffentlichen und privaten Wohnbau, eine weiterhin ausgezeichnete Risikolage sowie ein sehr gutes Wertpapiergeschäft“, stellen die HYPO Vorstandsdirektoren Christoph Khinast und Thomas Wolfsgruber fest. Es ist die erste Bilanz, die von der derzeitigen Doppelspitze präsentiert wurde. Im August übernimmt der Klaus Kupfmüller die Rolle des Vorstandsvorsitzenden. Für ihn als ehemaligem FMA-Vorstand gilt bis dahin noch die „Cooling-off-Phase“.
Die HYPO Oberösterreich hat auch 2019 ihre Position als Wohnbaubank im Bundesland weiter ausgebaut. Das Neuvolumen im frei finanzierten Wohnbau wird mit einem Neuvolumen von 150 Millionen angegeben. Das langfristige Ausleihungsvolumen wurde somit gesteigert. Es erhöhte sich um 2,8 Prozent auf 5,28 Milliarden Euro (2018: 5,14 Milliarden Euro). Fast 73 Prozent des gesamten Finanzierungsvolumens entfallen quer über alle Marktsegmente und Zielgruppen auf den Bereich Wohnbau. Im Großwohnbau ist man zudem Marktführer.
Das gesamte Ausleihungsvolumen reduzierte sich geringfügig auf 5,44 Milliarden Euro (2018: 5,56 Milliarden Euro), weil bewusst kurzfristige Finanzierungsrahmen reduziert wurden. Im Vergleich mit anderen Instituten in Österreich weist die HYPO Oberösterreich ein geringes Risiko im Ausleihgeschäft aus. Die Rückstellungen für Risiken aus dem Kreditgeschäft betragen zum Bilanzstichtag nur 8,5 Millionen Euro.
Auswirkungen von Covid-19 schwer abschätzbar
Obwohl das Jahr 2019 ein Erfolg war, hält sie sich an die Empfehlung der Aufsicht: Heuer wird es erstmals seit vielen Jahren zu keiner Dividendenausschüttung an die Aktionäre kommen. Die Bank ist zum sechsten Mal in Folge Österreichs Universalbank mit dem besten Rating. Die Auswirkungen der Coronakrise auf das Ergebnis 2020 sind dennoch schwer abschätzbar. Steigende Risikokosten und geringere Erträge können angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage nicht ausgeschlossen werden, jedoch ist das Geschäftsmodell mit den Schwerpunkten auf den öffentlichen und privaten Wohnbau, auf öffentliche Institutionen sowie auf die Betreuung von Ärzten & Freiberuflern durchaus krisenresistent.