Das weltweite Konjunkturklima ist nach wie vor gedämpft. Kürzlich hat der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Prognose für das Wirtschaftswachstum aktualisiert. Expert:innen gehen davon aus, dass die Weltwirtschaft um 3,3 Prozent wachsen wird – ein Wert, der unter dem Durchschnitt der letzten 25 Jahre liegt. 2026 sollen sich die Vorzeichen teilweise umkehren, so Markus Dürnberger, Bereichsleiter Asset Management, im aktuellen Kapitalmarktupdate.
Wachstumsaussichten
Mit einer Prognose von 1,0 Prozent bleibt die Eurozone hinter den USA (2,7 Prozent) zurück, während China mit 4,5 Prozent Wachstum an Stabilität gewinnt. „2026 werden sich die Vorzeichen teilweise umkehren“, so Markus Dürnberger, Bereichsleiter Asset Management im Bankhaus Spängler. Politische Unsicherheiten und Inflation stellen weiterhin Risiken dar, insbesondere da die Inflation in der Eurozone auf 2,5 Prozent gestiegen ist. Die EZB plant weitere Zinssenkungen, während die US-Notenbank Fed abwartet.
Kapitalmärkte und Rohstoffpreise unter Druck
An den Kapitalmärkten zeigt sich ein gemischtes Bild: Während DAX und S&P 500 Rekordstände erreichten, geraten einige US-Technologieunternehmen unter Druck. Gleichzeitig treiben schlechte Ernten in Brasilien und Vietnam die Kaffeepreise auf neue Höchststände, was die Inflation zusätzlich anheizt. „Das erwartete geringere Angebot trifft auf eine robuste Kaffeenachfrage, vor allem in Europa“, erklärt Dürnberger. Das Spängler Asset Management setzt weiterhin auf eine leicht erhöhte Aktienquote mit Fokus auf die USA und China, meidet jedoch Schwellenländer-Anleihen.
Anlagestrategie und Marktausblick
Wie sollten sich Anleger:innen positionieren? „Wir bleiben bei einer leicht erhöhten Aktienquote, mit einem Übergewicht der USA relativ zu Europa“, so Dürnberger. „Daneben mischen wir China und neu auch wieder Pazifik ex Japan bei. Er ergänzt: „Im Anleihebereich liegt unser Schwerpunkt im Segment beste Bonität weiter im mittleren Laufzeitenbereich. Dagegen haben wir bei Unternehmensanleihen und High Yield-Anleihen eine verkürzte Laufzeitenstruktur. In Schwellenländer-Anleihen sind wir derzeit nicht investiert.”