In Kooperation mit
© Erste Bank

Gerda Holzinger-Burgstaller, Vorstandsvorsitzende der Erste Bank

Erste Bank Vorsorgestudie: 6 von 10 ÖsterreicherInnen gehen davon aus, in der Pension weiter arbeiten zu müssen

Die Vorsorgestudie 2025 im Auftrag von Erste Bank, Sparkassen und Wiener Städtische zeigt einen zunehmenden Zuspruch der Bevölkerung bei privater finanzieller Vorsorge.

Befragt man die ÖsterreicherInnen, ob sich die wirtschaftlichen Verhältnisse und die Lebensqualität in den kommenden Monaten eher verbessern oder verschlechtern werden, dann erwarten 57 Prozent eine Verschlechterung, 32 Prozent ein Gleichbleiben der Situation und lediglich 9 Prozent eine Verbesserung. Kurz gesagt: Die Sorgenfalten werden tendenziell wieder größer. 

„Wenig verwunderlich, dass in diesem Umfeld das Thema Vorsorge mehr und mehr an Gewicht gewinnt. So sagen 86 Prozent der befragten ÖsterreicherInnen, dass die Bedeutung einer privaten Vorsorge für sie persönlich sehr hoch bzw. hoch ist“, erläutert Sonja Brandtmayer, Generaldirektor-Stellvertreterin der Wiener Städtischen die aktuelle Situation.

Frauen mit Pensionskonto wenig zufrieden

Die Zufriedenheit mit dem staatlichen Pensionssystem fällt bei Frauen, die in Österreich rund dreimal so oft von Altersarmut betroffen sind wie Männer, eher unterdurchschnittlich aus. Lediglich 41 Prozent sind damit zufrieden, 45 Prozent nicht. „Drei Viertel der Frauen gehen davon aus, im Alter eine deutlich niedrigere Pension zu bekommen als Männer. Dabei ist es gerade die eigene finanzielle Unabhängigkeit, die neun von zehn Frauen besonders wichtig ist“, sagt Gerda Holzinger-Burgstaller, Vorstandsvorsitzende der Erste Bank Oesterreich, zum Status quo im Land. „Hier werden wir verstärkt ansetzen, um den Vorsorgebedarf von Frauen noch besser abdecken zu können.“

Um ein Gefühl zu bekommen, wie es mit der eigenen finanziellen Situation im Alter einmal bestellt sein wird, gibt es seit dem Jahr 2005 für alle nach dem 1. Jänner 1955 geborenen ÖsterreicherInnen das persönliche Pensionskonto. Danach befragt, gibt fast die Hälfte der Menschen im Land (48 Prozent) an, über ihr aktuelles Guthaben am Pensionskonto Bescheid zu wissen. Hier fällt das deutliche Altersgefälle auf: Je älter die Befragten, desto häufiger wissen sie Bescheid. Jede zweite Person der angibt, sein Guthaben zu kennen, ist damit sehr bzw. eher zufrieden (Männer: 57 Prozent, Frauen: 44 Prozent). Umgekehrt zeigen sich 44 Prozent jener Gruppe damit nicht zufrieden – hier geben 48 Prozent der Frauen an, eher nicht bzw. überhaupt nicht zufrieden zu sein.

Finanzielle Vorsorge unverzichtbar

Befragt nach den Hauptgründen der ÖsterreicherInnen vorzusorgen, nennen sechs von zehn Befragte eventuelle Schicksalsschläge als Grund, 48 Prozent die Familie, PartnerIn und Kinder und 44 Prozent sorgen privat vor, weil sie nicht mehr daran glauben, dass der Staat ein verlässlicher Partner bei Pensionen ist. Fast 60 Prozent der Befragten gehen gar davon aus, später in der Pension weiter arbeiten zu müssen, um sich den gewohnten Lebensstandard in der Pension leisten zu können. 

„Hier zeigt die zuletzt stärker werdende Diskussion über die Finanzierbarkeit des staatlichen Pensionssystems Wirkung. Der Umstand, dass bereits heute jeder 4. Steuer-Euro in die Stützung der öffentlichen Pensionen fließt, verunsichert viele Menschen“, so Brandtmayer. Befragt, wie man hier gegensteuern könnte, nennen 39 Prozent eine stärkere Förderung privater Vorsorge – um für sich selbst einen Polster fürs Alter zu schaffen, aber auch um den Staat dadurch zu entlasten.

Vorsorgebetrag weiter hoch – Klassiker gefragt

„Sehr erfreulich ist jedenfalls, dass die Höhe des Betrags, den die Menschen im Schnitt pro Monat bereit sind für ihre Pensions- und Gesundheitsvorsorge zu investieren, weiterhin hoch bleibt. Trotz der wirtschaftlichen Anspannungen ist dieser mit 250 Euro sogar etwas höher als im Vorjahr“, so Holzinger-Burgstaller. Männer investieren dabei mit 299 Euro pro Monat im Schnitt signifikant mehr als Frauen mit 192 Euro, allerdings ist der Betrag den Frauen zur Seite legen, von zuletzt 170 Euro, deutlich gestiegen. Befragt nach dem maximal vorstellbaren Vorsorgebetrag nennen die Befragten im Schnitt 302 Euro im Monat.

Fragt man nach den bereits genutzten Vorsorgeinstrumenten werden die Anlage-Klassiker genannt: Das Sparbuch (54 Prozent), die Lebensversicherung (34 Prozent) und das Bausparen (31 Prozent). Es folgen Fondssparpläne, Wertpapiere, Immobilien und Gold. Aber auch an neuen, von der Politik diskutierten Ansätzen wird Interesse signalisiert: Ein „Vorsorgedepot“, bei dem die erzielten Gewinne nach einer bestimmten (Mindest-)Behaltefrist steuerfrei für die private Altersvorsorge zur Verfügung stehen sollen, ist für 60 Prozent der Befragten sehr interessant – 30 Prozent würden es nutzen, falls dies von der Politik beschlossen würde. 

In Kooperation mit

FMVÖ

Wöchentlich die wichtigsten News?

Melden Sie sich für unseren Newsletter an und erhalten Sie jeden Donnerstag die aktuellsten News aus der österreichischen Finanzmarketingszene in Ihren Posteingang.

Es gibt neue Nachrichten