Die Raiffeisen Bank International (RBI) hat im Geschäftsjahr 2024 in ihrem Kernkonzern – ohne Russland und Belarus – ein Konzernergebnis von 975 Millionen Euro erwirtschaftet. Inklusive Russland und Belarus lag das Ergebnis bei rund 1,2 Milliarden Euro.
Reduzierung des Russlandgeschäfts und Rückgang der Risikokosten
Die RBI hat ihren Rückzug aus Russland weiter vorangetrieben und das dortige Kreditvolumen um 30 Prozent auf 4,2 Milliarden Euro gesenkt. Auch die Kundeneinlagen wurden um 35 Prozent reduziert. „Die RBI hat 2024 trotz massiver Sonderbelastungen ein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt. Durch den Verkauf der Priorbank in Belarus konnten wir das politische Risiko für die RBI reduzieren. Der Geschäftsabbau in Russland macht große Fortschritte“, so Johann Strobl, Vorstandsvorsitzender der RBI.
Starke Kapitalausstattung und Dividendenvorschlag
Zum Jahresende 2024 lag die harte Kernkapitalquote der RBI bei 17,1 Prozent. Selbst bei einer vollständigen und ersatzlosen Aufgabe des Russlandgeschäfts hätte sie noch 15,1 Prozent betragen. Angesichts der stabilen Kapitalposition schlägt die RBI eine Dividende von 1,10 Euro pro Aktie vor.
Ausblick 2025: Wachstum und solide Erträge erwartet
Für das Jahr 2025 rechnet die RBI mit einem Zinsüberschuss von rund 4,15 Milliarden Euro und einem Provisionsüberschuss von etwa 1,95 Milliarden Euro. Das Kundenkreditvolumen soll um 6 bis 7 Prozent wachsen, während die Cost/Income Ratio bei rund 52,5 Prozent erwartet wird. Die harte Kernkapitalquote soll sich bis Jahresende bei etwa 15,2 Prozent einpendeln, und der Konzern-Return-on-Equity wird auf rund 10 Prozent geschätzt. Mittelfristig strebt die Bank eine Eigenkapitalrendite von mindestens 13 Prozent an – ohne Russland und ohne Rechtsstreitigkeiten zu Fremdwährungskrediten in Polen.