Diese erwähnten Verbesserungen bedeuten Vorteile für alle Seiten: Die Öffnung der Börse für KMU macht die heimische Wirtschaft stärker, den Börseplatz Wien attraktiver und bietet neue Anreize für Anleger.
Wie wichtig die Öffnung des 3. Marktes ist, zeigt eine MAKAM-Umfrage der WK Wien. 83 Prozent der Wiener Unternehmer forderten einfachere Spielregeln, damit KMU an die Börse und Privatanleger in diese investieren können. Die Hälfte der Wiener Unternehmer würden Privatpersonen in ihr Unternehmen investieren lassen.
Investitionslücke schließen
Seit der Wirtschaftskrise 2008 ist durch Zurückhaltung von Unternehmensinvestitionen eine jährliche Investitionslücke von zwei Mrd. Euro entstanden, die nur durch die Aufnahme frischen Kapitals geschlossen werden kann. Mehr Unternehmen an die Börse zu bringen, bedeutet mehr Geld für Investitionen und neue Arbeitsplätze. Österreich ist aber nach wie vor ein Land der Sparer. Eine Umleitung von nur einem Zehntel der heimischen Sparbucheinlagen auf den Aktien- und Anleihenmarkt in den nächsten zehn Jahren könnte nach Berechnungen der WK Wien-Experten ein zusätzliches BIP-Wachstum um 0,4 Prozent jährlich bringen.
Die Forderungen der Wirtschaftskammer Wien zur Belebung des Kapitalmarkts, bereits vor Jahresfrist erhoben, sind auf 16 Seiten als „Neue Chancen für den Kapitalmarkt” zum Download hier zusammengefasst.