Im Geschäftsjahr 2024 konnte Helvetia Österreich das Prämienvolumen auf über 646 Millionen Euro steigern. Naturkatastrophen sorgten für ein intensives Schadensjahr, dennoch blieb das Unternehmen leistungsstark und investiert in die Zukunft.
Gesamtprämienvolumen steigt auf über 646 Mio. Euro
Helvetia Österreich verzeichnete 2024 ein Gesamtprämienvolumen von 646,6 Mio. Euro – ein Zuwachs von 7,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr (603,7 Mio. Euro). Besonders kräftig fiel das Wachstum im Schaden-Unfall-Bereich aus: Das Prämienvolumen stieg hier um 8,4 Prozent auf 472,8 Millionen Euro. Im Bereich Kfz legte Helvetia um 7,7 Prozent auf 173,3 Mio. Euro zu, während die Sach‑, Haftpflicht- und Unfallversicherung (SHU) ein Plus von 8,9 Prozent auf 299,5 Millionen Euro erzielte. Das Lebengeschäft wuchs um 3,6 Prozent auf 173,8 Millionen Euro, mit einem deutlichen Zuwachs bei den laufenden Prämien in der fondsgebundenen Lebensversicherung (+ 6,6 Prozent).
Zweitschwerstes Naturkatastrophenjahr der Unternehmensgeschichte
2024 war laut Helvetia das zweitstärkste Naturkatastrophenjahr seit Gründung des Unternehmens vor über 165 Jahren – nur das Jahr 2021 war gravierender. Unwetter, Stürme und das Mittelmeertief „Boris“ führten zu zahlreichen Schäden, insbesondere im Osten Österreichs. Dennoch konnte der Schadenservice schnell reagieren: „20 Prozent der Schadenfälle nach der Hochwasser-Katastrophe konnten innerhalb der ersten 14 Tage abgeschlossen und mehrere Millionen Euro ausbezahlt werden“, so CEO Thomas Neusiedler. Klein- und Neuschäden wurden zum Teil sogar innerhalb von 24 Stunden bearbeitet. Die Combined Ratio (IFRS 17 netto) lag bei 96,4 Prozent und spiegelte das fordernde Umfeld wider.
Strategische Ausrichtung bis 2035
Mit der gruppenweiten Strategie 2035 stellt sich Helvetia zukunftsorientiert auf. Im Schaden-Unfall-Bereich liegt der Fokus auf dem Ausbau der Rechtsschutz-Sparte und des KMU-Geschäfts. Im Lebengeschäft setzt man auf fondsgebundene Lebensversicherungen und verstärkte Wiederveranlagungsanreize. Auch neue Zielgruppen wie die „Golden Ager“ – Kund:innen über 50 Jahre mit hoher Kaufkraft – rücken in den Fokus. Insgesamt zieht CEO Neusiedler ein positives Fazit und blickt optimistisch in die Zukunft: „Die Herausforderungen der Branche sind hinlänglich bekannt: häufigere Naturkatastrophen, hohe Reparaturkosten und verhaltene Wirtschaftsprognosen. Was ebenfalls unverändert bleibt, ist unser Purpose: ›Da sein, wenn es darauf ankommt‹. Unsere Mitarbeitenden und Vertriebspartner:innen konnten erneut mit viel Einsatz schwierige Situationen wie das Jahrhunderthochwasser im Osten Österreichs meistern.“