Laut einer repräsentativen PAYONE-Befragung bleibt Künstliche Intelligenz (KI) bei kleinen und mittleren stationären Händlern in Deutschland und Österreich noch weitgehend ungenutzt. Deutliches Potenzial sehen viele jedoch im Zahlungsbereich – ein Ansatzpunkt für Finanzdienstleister.
Kaum aktive Nutzung von KI im KMU-Handel
PAYONE hat 333 Händlerkunden in Deutschland und 150 in Österreich befragt, überwiegend stationäre Händler aus dem KMU-Segment. Die Ergebnisse zeigen: Nur 13 Prozent in Deutschland und 12 Prozent in Österreich haben sich intensiv mit Künstlicher Intelligenz befasst. Gerade einmal 14 Prozent der Befragten nutzen KI bereits oder testen entsprechende Anwendungen. Der Großteil (je 31 Prozent) möchte zunächst Entwicklungen abwarten oder nur dann aktiv werden, wenn marktreife, praxiserprobte Produkte verfügbar sind.
Skepsis aufgrund Datenschutz, Kosten und Kontrollverlust
73 Prozent der Händler:innen befürchten, dass KI-Anwendungen ihre Kundschaft durch datenbezogene Bedenken abschrecken könnten. 62 Prozent verbinden KI mit hohem Ressourcen- und Kostenaufwand, 51 Prozent fürchten einen Kontrollverlust – etwa durch fehlerhafte Automatismen. 54 Prozent sehen aktuell keinen Bezug von KI zum eigenen Geschäftsmodell, 37 Prozent erkennen zumindest Potenzial, 9 Prozent schließen einen Nutzen generell aus.
Konkrete Anwendungserwartungen im Zahlungsbereich
Für Akteure der Finanzbranche bietet die Umfrage relevante Anknüpfungspunkte im Payment: 55 Prozent der Händler:innen wünschen sich KI-Lösungen zur automatisierten Auswahl der für sie kostengünstigsten Zahlungsart. 47 Prozent möchten, dass Kund:innen die zuletzt genutzte Zahlungsmethode im Online-Shop vorgeschlagen wird. 45 Proznet befürworten Empfehlungen für besonders nachhaltige Zahlarten. Weitere Anwendungen mit hohem Zuspruch: automatische Übersetzungen (61 Prozent), Cybersecurity (49 Prozent) und Betrugsprävention durch Risikofaktoranalyse (43 Prozent).