Nach renommierten Veranstaltungsorten wie dem Massachusetts Institute of Technology (MIT) und der Princeton University findet die Konferenz in diesem Jahr in Wien statt und rückt Österreich damit ins Zentrum der internationalen Forschung zu Finanztechnologien und Zahlungsverkehr.
„Die Advances in Financial Technology-Konferenz bietet eine weltweit einzigartige Plattform, auf der führende ExpertInnen und WissenschafterInnen aus den Bereichen Finanztechnologie und Ökonomie aufeinandertreffen, um neueste Entwicklungen zu präsentieren, welche die Transformation der globalen Finanzsysteme prägen und prägen werden“, erklärt Bernhard Haslhofer, Leiter der Forschungsgruppe Finanztechnologie am Complexity Science Hub (CSH) und General Chair der Konferenz.
Highlights mit führenden ExpertInnen
Vor allem am Mittwoch, den 25. September 2024, erwarten die Teilnehmenden einige Höhepunkte, darunter Vorträge von Neha Narula und Charles M. Kahn, international führenden Köpfen der Branche. Narula ist Leiterin der Digital Currency Initiative am MIT Media Lab und eine führende Expertin für Kryptowährungen und digitale Zentralbankwährungen. Sie ist Mitglied des Innovationsbeirats der Federal Reserve Bank of New York und hielt einen TED-Talk über die Zukunft des Geldes. Kahn ist Professor Emeritus an der University of Illinois und bekannt für seine Forschung zu Zahlungs- und Bankensystemen, einschließlich der Funktionsweise von Zentralbanken und der Regulierung von Finanzinstitutionen.
Den abschließenden Höhepunkt des Tages bildet eine Podiumsdiskussion zu Sicherheit und Datenschutz im Zahlungsverkehr der Zukunft.
Finanzsysteme in rasantem Umbruch
Das globale Finanzsystem befindet sich derzeit in einem massiven und rasanten Umbruch. „Wir erleben eine neue Welle der Digitalisierung, die durch das Internet und Smartphones ermöglicht wird
“, erklärt Haslhofer.
In Schwellenländern entstehen alternative Zahlungssysteme, die das etablierte, westliche Bankkartenmodell in Frage stellen könnten, Zentralbanken weltweit prüfen die Einführung digitaler Zentralbankwährungen (CBDCs), und Kryptowährungen werden zunehmend zu gängigen digitalen Vermögenswerten. „Diese Entwicklungen bieten enorme Chancen, bergen jedoch auch Risiken, insbesondere in den Bereichen Datenschutz und Cyberkriminalität. Ein tiefgehendes Verständnis dieser Technologien, ihrer digitalen Ökosysteme und ihrer wirtschaftlichen Auswirkungen ist daher unerlässlich“, so Haslhofer.
„Die Lösung ist weder mehr Technik, noch bessere Regulierung allein. Beides muss aufeinander abgestimmt sein. Deshalb sind wir stolz, erstmals diese technische Konferenz in einer Zentralbank zu veranstalten, wo sie ExpertInnen aller Disziplinen erreicht“, fügt Rainer Böhme, Professor für Sicherheit und Datenschutz an der Universität Innsbruck hinzu. Gemeinsam mit Lucianna Kiffer von der ETH Zürich war er für die Auswahl der auf der Konferenz präsentierten Arbeiten verantwortlich.
Das Ziel der Konferenz in Wien ist es, WissenschafterInnen, ExpertInnen, und politische EntscheidungsträgerInnen zusammenzubringen, um die technologischen Aspekte neuer Finanztechnologien einerseits, sowie ihre rechtlichen und wirtschaftlichen Auswirkungen andererseits, zu erörtern und so die Entwicklung der besten Finanztechnologien zum Nutzen aller voranzutreiben.